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Porsche-Fahrer will "Familien-Kombi" in die Schranken weisen - und erlebt sein blaues Wunder

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Auf der Autobahn lässt ein Audi RS4 einem Porsche 911 keine Chance. (Symbolbild)
Auf der Autobahn lässt ein Audi RS4 einem Porsche 911 keine Chance. (Symbolbild) © picture alliance / Patrick Seeger/dpa

Einem Porsche fällt bei der Autobahnauffahrt ein lauter Audi auf. Daraufhin will der Porsche-Fahrer zeigen, was der Sportwagen drauf hat – mit recht mäßigem Erfolg.

"Der ist ganz schön laut": Gemeint ist ein Audi, der vor einem Porsche 911 auf die Autobahn fährt. Die beiden Insassen des Sportwagens vermuten einen getunten Kombi in "Familienkutschen-Verkleidung", der es aber auf keinen Fall mit dem Porsche aufnehmen kann. Ein Video zeigt die Demütigung.

Video: Vier Tote bei Unfall mit Porsche

Audi RS4 lässt Porsche 911 alt aussehen

Selbstbewusst hält der Beifahrer die Kamera auf den Audi RS4 als der Porsche 911 beschleunigt. Der Kombi bleibt erstmal hinter dem Sportwagen zurück. Aber plötzlich zieht der Audi rasend schnell und rücksichtslos über den Standstreifen am Porsche vorbei.

Der Audi lässt den Kontrahenten scheinbar mühelos hinter sich, während der Porsche-Fahrer schon Vollgas fährt. Selbst bei Tempo 233 schafft er es nicht, den Kombi einzuholen. Ob sich die Fahrer einen Gefallen mit dem Video getan haben, dürfte fraglich sein. Denn möglicherweise könnte die Fahrt als illegales Autorennen eingestuft werden.

Was gilt als illegales Autorennen?

Denn laut Strafgesetzbuch § 315d Absatz 1 Punkt 3 ist es bereits ein illegales Autorennen, wenn sich der "Kraftfahrzeugführer mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen."

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Aber auch wenn nicht die absolute Höchstgeschwindigkeit erzielt wird, handelt es sich um ein Rennen. Das Kammergericht Berlin entschied 2017 (KG Berlin, Beschluss vom 7.6.2017, Az.: 3 Ws (B) 117-118/17-122 SS 64/17), dass es ausreiche, dass Fahrer das Beschleunigungspotenzial, also die Leistungskraft ihrer Fahrzeuge, direkt vergleichen. Die Länge der Strecke spiele dabei keine Rolle.

Legt man dieses Urteil zugrunde, haben der Porsche- sowie der Audi-Fahrer an einem illegalen Autorennen teilgenommen und Sie sollten beim nächsten Kräftemessen an der Ampel auch lieber den Fuß vom Gas nehmen.

Lesen Sie auch: Illegale Autorennen - Diese Strafen drohen und so reagieren Sie richtig.

Jetzt sorgt ein Porsche-Besitzer für Aufsehen im Netz: Er will seinen neuen Porsche Cayenne E-Hybrid gleich wieder verkaufen. Bei der Begründung ist es herzlich ehrlich.

anb

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