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Quads, Roller und Co. - Dicke Brummer ab zwei Rädern

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Quads und große Roller können Alternativen zu normalen Motorrädern oder sogar zum Auto sein. Auf was müssen Fahrer achten, und welchen Führerschein brauchen sie eigentlich?

Mit dem Dreirad der Sonne entgegen: Peugeot Metropolis mit zwei Vorderrädern. Foto: Peugeot
1 / 8Mit dem Dreirad der Sonne entgegen: Peugeot Metropolis mit zwei Vorderrädern. Foto: Peugeot © Peugeot
Geländegänger: Quads werden auch All Terrain Vehicle genannt und spielen wie der Kymco MXU ihre Vorteile im Gelände aus. Foto: Martin Bursch/Kymco
2 / 8Geländegänger: Quads werden auch All Terrain Vehicle genannt und spielen wie der Kymco MXU ihre Vorteile im Gelände aus. Foto: Martin Bursch/Kymco © Martin Bursch
Große Roller wie die BMW C 650 lassen den Unterschied zum Motorrad klein werden. Foto: Daniel Kraus/BMW
3 / 8Große Roller wie die BMW C 650 lassen den Unterschied zum Motorrad klein werden. Foto: Daniel Kraus/BMW © Daniel Kraus
Großer Roller im klassischen Design: Vespa GTS Super Tech. Foto: Piaggio
4 / 8Großer Roller im klassischen Design: Vespa GTS Super Tech. Foto: Piaggio © Piaggio
Großroller-Klassiker: Den Burgman baut Suzuki seit 20 Jahren. Foto: Olaf Pignataro/Suzuki
5 / 8Großroller-Klassiker: Den Burgman baut Suzuki seit 20 Jahren. Foto: Olaf Pignataro/Suzuki © Olaf Pignataro
Motorrad oder Roller? Bei Modellen wie der Yamaha Tmax wirkt der optische Unterschied gering. Foto: Marco Campelli/Yamaha
6 / 8Motorrad oder Roller? Bei Modellen wie der Yamaha Tmax wirkt der optische Unterschied gering. Foto: Marco Campelli/Yamaha © Marco Campelli
Cruisen mit dem großen Roller: Die Reise mit dem Honda X-ADV soll aber auch über unbefestigte Wege führen können. Foto: Honda
7 / 8Cruisen mit dem großen Roller: Die Reise mit dem Honda X-ADV soll aber auch über unbefestigte Wege führen können. Foto: Honda © Honda
Kurvenkünstler: Viele dreirädrige Roller wie auch der Piaggio MP3 sind mit Neigetechnik ausgestattet. Foto: Marco Zamponi/Piaggio
8 / 8Kurvenkünstler: Viele dreirädrige Roller wie auch der Piaggio MP3 sind mit Neigetechnik ausgestattet. Foto: Marco Zamponi/Piaggio © Marco Zamponi

Essen (dpa/tmn) - Der Einstieg in die motorisierte Welt vor dem Pkw-Führerschein beginnt häufig auf dem Mofa. Wer sich auch später lieber den Wind um die Nase wehen lässt anstatt im warmen Auto zu sitzen, kann auch zwischen zahlreichen Nischenfahrzeuge wählen.

Ob Käufer dabei zwei, drei oder gar vier Räder nehmen, entscheidet häufig die Art des Untergrunds. «Menschen mit Affinitäten zu Offroad-Aktivitäten und zu Gleichgesinnten bevorzugen das klassische Quad», sagt ADAC-Sprecherin Melanie Mikulla. Die stammten oftmals von taiwanesischen Herstellern wie Kymco, Adly oder SMC, aber auch klassische Motorradmarken wie Honda oder Yamaha bauen Quads.

Vor- und Nachteile der Quads

Der Vorteil der vierrädrigen Kraftfahrzeuge, die ab knapp 1000 Euro angeboten werden, liege darin, dass zum Chauffieren lediglich der Pkw-Führerschein benötigt wird. Für kleine Quads mit einem maximalen Hubraum von 50 ccm und einer Höchstgeschwindigkeit bis 45 km/h reicht die Führerscheinklasse AM, die früher mit S bezeichnet wurde.

Doch die vermeintliche Freiheit hat auch ihre Schattenseiten: «Von Quads wird spöttischerweise behauptet, sie würden die Nachteile des Motorrades mit denen des Autos verbinden», berichtet Mikulla. Durch den hohen Schwerpunkt mit schmaler Spur kann es auf der Straße schnell zu kritischen Situation bis hin zum Kippen kommen. «Vor dem Kauf sollten Quads Probe gefahren werden, damit man schauen kann, ob man mit den Fahreigenschaften zurechtkommt», sagt Mikulla.

Das bevorzugte Terrain der Quads ist deshalb das Gelände abseits des Asphalts. Die Geländegängigkeit zahlt sich auch im professionellen Einsatz aus, etwa in der Forstwirtschaft.

Große Roller

Reine Straßenfahrer beschränken sich zunächst vor allem auf das Motorrad mit seinen unterschiedlichen Hubraumklassen. Erst mit zunehmendem Alter der Zweiradfans geraten auch große Roller auf die Liste der Alternativen, die ab rund 8000 Euro angeboten werden. Hier stehen Modelle wie Suzuki Burgman oder Honda X-ADV ebenso zur Verfügung wie Yamaha Tmax, Vespa GTS 300ie Super oder BMW C 650.

«Der große Roller dient eher als Cruiser und Multifunktionsfahrzeug und ist einkaufstaschenfreundlich, da der Einkauf und der Helm verstaut werden können», sagt Achim Marten vom Industrie-Verband Motorrad Deutschland (ivm). Bei den großen Rollern können verschiedene Führerscheine zum Einsatz kommen. Das Bundesverkehrsministerium verweist auf seine Website, auf der die diversen Klassen zusammengefasst sind. So können Autofahrer, die ihre Fahrerlaubnis vor dem 1. April 1980 erworben haben, ohne weitere Prüfungen Krafträder mit einem Hubraum bis zu 125 ccm fahren.

Dreiräder

Roller bieten zudem den nicht mehr ganz so gelenkigen Silver Agern weitere Vorteile: «Der Roller ist bequemer zu fahren. Man muss beim Aufsteigen nicht das Bein über die Maschine heben, sondern kann quasi durchsteigen», sagt Marten. Dreiräder wie Piaggio MP3 oder Peugeot Metropolis sind in Deutschland nicht so stark verbreitet wie in Südeuropa. Auch diese lassen sich bei einem Radstand von mindestens einem Meter mit einem Pkw-Führerschein fahren. Die beiden Räder vorn sorgen allerdings für ein anderes Fahrgefühl. «Es ist nicht gefährlich, aber ein verantwortungsvoller Mensch nimmt vorher ein oder zwei Fahrstunden oder ein Training», so Marten.

Ob die Vorteile der Dreiräder auch in Deutschland in Zukunft stärker genutzt werden, ist unklar. Die sich derzeit ändernde Mobilität könnte aber dazu beitragen - die Hersteller selbst gehen davon aus und verstärken die Angebote in diesem Bereich, der nicht bei zwei Rädern endet.

Übersicht über die Fahrerlaubnisklassen

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