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Rückrufe wegen Takata-Airbags treffen auch Daimler und VW

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Das Debakel um Airbags des Herstellers Takata nimmt kein Ende. Von neuen Rückrufen sind nun auch Daimler und der VW-Konzern betroffen. Foto: Jeff Kowalsky
Das Debakel um Airbags des Herstellers Takata nimmt kein Ende. Von neuen Rückrufen sind nun auch Daimler und der VW-Konzern betroffen. © Jeff Kowalsky

Washington/Berlin - Eine erneute Ausweitung der Rückrufe von Fahrzeugen mit Airbags des japanischen Herstellers Takata trifft auch deutsche Autobauer.

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA schickt nach US-Medienberichten fünf Millionen weitere Autos in die Werkstätten - darunter sind auch Modelle von Mercedes-Benz und der VW-Tochter Audi. Offen war aber, wie viele Fahrzeuge von Daimler und dem VW-Konzern betroffen sind.

Ein VW-Sprecher sagte, welche Fahrzeuge des Konzerns betroffen seien, müsse intern ermittelt werden. Volkswagen habe den von der NHTSA angeordneten Rückruf aller Takata-Fahrerairbags vom Typ SDI und PSDI auf dem US-Markt «zur Kenntnis» genommen: «Volkswagen wird die Auswirkungen dieser Entscheidung für den US-Markt und andere Märkte sorgfältig bewerten und kooperativ mit der NHTSA und anderen Behörden zusammenarbeiten.»

Eine Daimler-Sprecherin sagte: «Wir arbeiten eng mit der Behörde zusammen, um weitere Details in Erfahrung zu bringen.» Bisher seien dem Konzern keine Beanstandungen bekannt. Ob auch BMW von Rückrufen betroffen ist, war unklar. Eine BMW-Sprecherin sagte in München, es lägen dazu bisher keine Informationen vor.

Bei der Ausweitung des Rückrufs geht es den Medienberichten zufolge außerdem unter anderem um Autos von Mazda. In den USA seien nun insgesamt mehr als 24 Millionen Fahrzeuge betroffen.

Die Airbags des japanischen Zulieferers Takata sind ein Dauerproblem der Autobranche. In der Vergangenheit waren auch Fahrzeuge von BMW von Rückrufen betroffen, außerdem Autos der Hersteller Toyota, Honda und Ford. Auch in Japan war es zu millionenfachen Rückrufen gekommen.

Grund für die erneute Rückrufaktion ist laut Berichten die Gefahr, dass Airbags explodieren und Metallteile durch den Fahrzeuginnenraum schießen. Der weltweit zehnte Todesfall im Zusammenhang mit dem Problem habe sich Ende Dezember im Bundesstaat South Carolina ereignet, teilte die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge mit. Ein Mann sei in einem Ford-Pickup ums Leben gekommen.

Vor allem Volkswagen treffen die Rückrufe zur Unzeit. Der Autokonzern steckt derzeit in einer schweren Krise. Grund ist der Skandal um Manipulationen von Abgas-Tests. In Deutschland steht VW kurz vor Beginn eines Massenrückrufs. Ende Januar sollen die ersten Dieselwagen mit manipulierter Software in die Werkstätten rollen. Insgesamt geht es alleine in Deutschland um 2,4 Millionen betroffene Dieselfahrzeuge.

dpa

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