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So klappt der Wechsel auf Sommerreifen

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Autoreifen sollten nur mit einem Drehmomentschlüssel gewechselt werden.
Autoreifen sollten nur mit einem Drehmomentschlüssel gewechselt werden. © picture alliance

München - Ostern ist vorbei, also runter mit den Winterreifen. Doch wie wechselt man die Räder richtig? Welche Werkzeuge braucht man? Was kann schief gehen? Hier gibt es die Antworten.

Von Oktober bis Ostern hat man die Winterreifen auf seinem Auto. So heißt es zumindest im Volksmund. Auch wenn alle Eier gefunden wurden und der ein oder andere Schokohase sein Leben ließ, kann man sich mit dem Wechseln der Pneus noch ein bisschen Zeit lassen, denn: "Mitte April kann es immer noch mal einen Kälteeinbruch mit Schnee geben“, sagt Jan Schnellhardt vom TÜV Thüringen.

Doch wie macht man das Reifenwechseln richtig, wenn die Zeit gekommen ist? Eine Möglichkeit ist, das Auto beim Mechaniker abzuliefern. Das ist die schnellste und bequemste Variante. In manchen Werkstätten ist die Montage gratis, bei anderen wird eine Gebühr fällig. Im Schnitt etwa fünf Euro pro Reifen.

Mit einem Drehmomentschlüssel ist man auf der richtigen Seite

Wer handwerklich begabt ist, kann sein Glück auch selbst versuchen. Unabdingbar für die Arbeiten ist ein Drehmomentschlüssel. „Im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Schlüssel oder Radkreuz signalisiert der Drehmomentschlüssel durch ein Klicken, wenn das voreingestellte Anzugsmoment erreicht ist“, erklärt Vincenzo Lucà von TÜV Süd. Wichtig ist auch ein ebener Untergrund.

Der erste Schritt beim Reifenwechsel ist, die fünf Schrauben zu lockern. Und zwar nicht reihum, sondern über Kreuz. Anschließend kommt der Wagenheber zum Einsatz, allerdings nur an den vorgesehenen Stellen des Autos. Andernfalls kann es zu bösen Blechschäden kommen. Der PKW wird so weit angehoben, bis das zu wechselnde Rad knapp über dem Boden ist. Die vorgelockerten Schrauben werden gelöst, der Winterreifen heruntergenommen und durch den Sommerreifen ersetzt. Die Schrauben sollten geölt werden, bevor sie wieder eingesetzt werden. Zum Abschluss wird der Reifen festgezogen, allerdings erst, wenn der Wagen wieder auf den Boden gelassen wurde.

Die Schrauben dürfen nicht zu fest und nicht zu locker angezogen werden

Zu fest dürfen die Schrauben nicht angezogen werden, ansonsten könnten sie reißen. Aber auch zu locker ist das falsche Mittel, die Räder könnten sich dann im schlimmsten Fall während der Fahrt lösen. Wie fest man anziehen muss, hängt von der Felge ab und weiß am besten der Händler oder ein Mechaniker. Nach 100 gefahrenen Kilometern mit den gewechselten Rädern sollten die Schrauben sicherheitshalber noch einmal nachgezogen werden.

Eis und Schnee: Dieses Bußgeld droht Autofahrern

Um die 70 Euro kostet ein neues Rad, das dann für zwei bis drei Sommer hält. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe liegt bei Sommerreifen bei 1,6 Millimeter. Der ADAC rät aber, die Räder schon bei 2 bis 2,5 mm zu tauschen. Bei Winterreifen liegt die Mindestprofiltiefe bei vier Millimetern. 

Generell gilt, dass bei Glätte und Minus-Temperaturen Winterreifen Pflicht sind. Wer dem nicht nachkommt, macht sich strafbar. 40 Euro kostet das Rutschvergnügen. Weit schlimmer wird es, wenn man mit Sommerreifen bei Schnee und Eis einen Unfall verursacht.

akl

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