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Kommt jetzt eine virtuelle Schlagloch-Karte?

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Ford auf der Schlagloch-Teststrecke.
Ford auf der Schlagloch-Teststrecke. © Ford

Sie sind überall und nerven gewaltig: Schlaglöcher. Nun könnte bald eine virtuelle Schlagloch-Karte Autofahrer vor maroden Kratern auf dem Asphalt warnen. Das klingt ziemlich abgehoben, oder?

Die milden Temperaturen bringen sie ans Licht: die Schlaglöcher. Überall zeigt sich das gleiche Bild, auf der Autobahn, Landstraße oder in der Stadt zieren Krater den Asphalt.

Schlaglöcher sind tückisch

Wer mit seinem Wagen aus Versehen in ein Schlagloch knallt, kann Reifen, Felgen oder Lenkung beschädigen. Für Schaden und Reparaturkosten am Fahrzeug müssen Autofahrer meistens selber aufkommen. In seltenen Fällen gibt es Schadensersatz.

Marode Straßen sind ärgerlich, aber vor Gericht und Behörden gelten sie selten als „verkehrsunsicher“ im Sinne der Haftung. Das wichtigste zum Thema Schlaglöcher finden Sie hier.

Schlaglöcher erkennen?

Wenn es um die Haftung geht, steht eine Frage besonders im Fokus: Hätte der Fahrer das Schlagloch nicht erkennen können? 

Bei Tageslicht und Tempo 30 könnten Verkehrsteilnehmer selbst einen Krater im Asphalt erkennen und ausweichen. Doch meistens sehen Autofahrer Schlaglöcher zu spät und fühlen es dann. Von diesem spürbaren Schlag hat das Schlagloch übrigens seinen in der Umgangssprache geläufigen Namen. Im Fachjargon wird ein Straßenschaden in Folge von Frost „Ausbruch“ genannt.

Im Frühjahr nach Frost, Eis und Schnee beginnt in Deutschland traditionell die Schlagloch-Saison. Viele Städte und Gemeinden kommen mit dem Ausbessern kaum nach. Anderen fehlt obendrein das Geld. Deswegen haben schon einige Autos Sensoren an Bord, die Löcher auf dem Straßenbelag erkennen und fiese Rumpler ausgleichen.

Virtuelle Schlagloch-Karte

Autobauer Ford geht nun noch einen Schritt weiter und arbeitet an einer virtuellen Schlagloch-Karte. Die Idee dahinter klingt recht einfach: Während der Fahrt sammeln das Auto via Bord-Kameras und Modems Infos über Schlaglöcher. Die Details werden dann automatisch in eine Daten-Cloud hochgeladen. Andere Autofahrer sollen dann in Echtzeit die Schlagloch-Karte auf ihrem Navi abrufen können. Das System soll zudem Ausweich-Routen vorschlagen.

Noch testet Ford die virtuelle Schlagloch-Karte. Und zwar auf der „schlimmsten Schlaglochpiste der Welt“, wie es in einer Pressemitteilung des Autobauers heißt. Die 1,9 Kilometer lange Rüttel- und Holperstrecke befindet sich demnach auf dem Lommel Proving Ground in Belgien.

Schrecken aller Autofahrer: ein Schlagloch.
Schrecken aller Autofahrer: ein Schlagloch. © Ford

ml

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