Immer wieder behindern Gaffer an Unfallstellen die Rettungsarbeiten. «Das ist über die letzten Jahre vor allem durch die hohe Verbreitung von Smartphones mit Fotofunktion immer mehr zum Problem geworden», sagt Silvia Darmstädter vom Deutschen Feuerwehrverband. Ein kurzer Seitenblick oder ein «Schau mal!» zum Beifahrer sei verständlich und könne auch Ausdruck von Mitgefühl sein. Aber wer fotografiert, filmt und dazu gar anhält, kann sich strafbar machen. Nämlich dann, wenn die Rettungsarbeiten behindert werden.
Das Hauptinteresse muss immer dem Verkehr gelten. «Die Aufmerksamkeit darf nie so weit abschweifen, dass das meine Fahrweise beeinträchtigt.» Das führe schlimmstenfalls zu Folgeunfällen, wenn etwa ein abgelenkter Fahrer einen Auffahrunfall verursacht. Damit es nicht so weit kommt, sollten sich Autofahrer immer in die Situation des Verletzten versetzen und sich fragen: Möchte ich, dass ich selbst in einer solchen Lage fotografiert werde?