Ein starker Typ: Skoda Octavia Scout
Zwei Tonnen zieht er aus dem Dreck, steile Berghänge schafft er locker: der Skoda Octavia Scout. Wir haben uns den Kerl mal aus der Nähe angesehen, ob der Allrad-Kombi von Skoda das wirklich kann.
Einstmals dynamischer Freizeitsportler mit Bike, jetzt getriebener Familienvater und Fahrer einer Großraumkutsche. Und nun? Zumindest in Sachen Automobil lässt sich da das persönliche Befinden ordentlich aufmöbeln. Fahrzeuge im Offroad-Stil sind gefragt. Sie bieten den Komfort und Platz, den es im Alltag braucht, verheißen aber rein optisch einen Hauch von Bereitschaft zum Abenteuer. Dem Skoda Octavia Scout würde man mit dieser Beschreibung allerdings Unrecht tun. Denn der tschechische Allrad-Kombi sieht nicht nur aus wie ein Kerl für alle Fälle, er ist es auch. Wir haben uns den Octavia Scout der zweiten Generation, der ab 1. August bestellt werden kann, näher angesehen.
So sieht der Skoda Octavia Scout aus
Bleiben wir zunächst bei der Optik: Erkennbar ist der Pfadfinder vor allem an seiner schwarzen Kunststoffbeplankung der Türschweller und Radkästen sowie an den silberfarbigen Offroad-Aufsatzteilen vorn und hinten. Im Vergleich zum normalen Octavia ist die Bodenfreiheit um 31 mm höher. Serienmäßig ist das Schlechtwege-Paket, das per Unterbodenabdeckung bei Einsätzen im Gelände Beschädigungen oder Motorverschmutzungen verhindert. Insgesamt erscheint der Octavia Scout athletisch und kernig, dabei aber ausgewogen und harmonisch. Und innen verfügt der Kombi über die gleichen großzügigen Platzverhältnisse wie sein Standard-Bruder.
Ein ganzer Kerl: der Octavia Scout
Was kann er denn? Der neue Scout zieht ordentlich was weg – bis zu zwei Tonnen nämlich, das sind 25 Prozent mehr als beim Vorgänger. Mit einem Böschungswinkel von 16,7 Grad vorn und 13,8 Grad hinten meistert der Allrader auch steilere Hügel. Sand, Bodenlöcher und unbefestigtes Gelände überrumpelt der Scout problemlos. Spätestens jetzt wird uns klar: Der Tscheche ist kein Blender im Offroad-Kleid.
Den Allrader gibt es zunächst mit einem Benziner (1,8 TSI, 180 PS) und zwei Dieseln (2,0 TDI mit 184 PS oder 150 PS). Der Top-Diesel ist neu und mit Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) gekoppelt, das uns positiv überraschte, weil es relative leise werkelte. Den Normverbrauch von 5,1 Litern verpassten wir im Test nur knapp. Gut gefallen hat uns aber auch der Benziner mit Handschalter. Noch ein Wort zur Allradtechnik auf Basis der Haldex-5-Kupplung: Sie reagiert blitzschnell und berechnet permanent das ideale Antriebsmoment für die Hinterachse. Bei unseren Tests drehten die Räder nicht einmal durch.
Fazit
Ein formschönes agiles Fahrzeug für jede Gelegenheit und jeden Spaß. Familienauto und Pfadfinder zugleich. Die Preise beginnen bei 30.250 Euro.
Katrin Basaran