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Skoda: Böhmischer Riese

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Skoda Superb Combi
Der Skoda Superb Combi bietet enorm viel Auto fürs kleine Geld. © Skoda

Kein Wunder, dass den Wolfsburgern der Erfolg ihrer Tochter Skoda unheimlich wurde. Hat der Superb Combi doch das Zeug, die Konkurrenz zu überflügeln.

Auch jene aus dem eigenen Haus, namentlich den ein wenig betagten Passat Variant. Auf Konzernchef Martin Winterkorns Geheiß sollen die Tschechen künftig kleinere Brötchen backen.

Schade, denn der Wagen aus Ostböhmen zeigte bei unserer zweiwöchigen Testfahrt keine Schwächen, sondern trumpfte vielmehr groß auf: mit guter Verarbeitungsqualität, hochwertig anmutenden Materialien, ausgewogenen Fahreigenschaften und vor allem einem sensationellen Platzangebot. Schon die 633 Liter Fassungsvermögen des 4,83 Meter langen Fronttrieblers sind ein respektabler Wert, der nach Umklappen

Skoda Superb Combi

Länge/ Breite/ Höhe: 4,83/ 1,82/1,53 Meter

Leistung: 125 PS/ 92 kW

Höchstgeschwindigkeit: 199 km/h

Verbrauch: Innerorts 9,0 Liter, kombiniert 6,9 Liter

CO2: 159g/km

Preis: 24 000 Euro

der asymmetrisch geteilten Rücksitze auf stolze 1 865 Liter wächst. Das Beladen des ebenen, aber nicht übermäßig breiten Kofferabteils, dessen Abdeckung sich in eine mittlere Position bewegt, sobald die Heckklappe geöffnet wird, erleichtert die niedrige Ladekante. Eine Edelstahl-Leiste schützt vor Kratzern. Haken an den Seiten halten Einkaufstaschen. Verzurrösen im Boden sichern schwere Lasten. Und mit dem optionalen Schienensystem lässt sich der Kofferraum ideal unterteilen. Sogar eine herausnehmbare Taschenlampe gibt es. Mehr als großzügig geht der Superb Combi wie schon die auf gleichem Radstand bauende Limousine mit seinen Fondpassagieren um. Knie- und Beinfreiheit gereichen einem Oberklasse-Fahrzeug locker zur Ehre, große Türen erleichtern den Ein- und Ausstieg.

Vorn sitzt man in bequemen Polstern mit knappen Oberschenkelauflagen und blickt auf ein aufgeräumtes Armaturenbrett, bei dem nur die wegen des Navi-Bildschirms tief angesetzten Schalter der Klimaautomatik stören, auf gut ablesbare Instrumente und hat wegen großer Fensterflächen eine gute Sicht auf das Verkehrsgeschehen.

Skoda Superb Combi

Seiner Bestimmung als familiärer Reisewagen folgend ist das Fahrwerk des tschechischen Topmodells komfortabel abgestimmt. Was nicht heißt, dass schnelle Kurvenfahrten ausgeschlossen seien. Selbst in solchen Augenblicken bleibt der Superb Combi auch dank direkter Lenkung gelassen, vermittelt das Gefühl, noch Reserven zu haben. Selbige hält auch der durchzugsstarke und einigermaßen laufruhige Common-Rail-Diesel vor, den selbst notorische Schnellfahrer nicht über 7,5 Liter bringen.

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Sieben Airbags inklusive Knie-Airbag, ESP, Tagfahrlicht, Reifendruck-Überwachung, Fensterheber, Klimaanlage, Zentralverriegelung, Dachreling, Bordcomputer und CD-Radio sind schon zum Einstiegspreis von knapp 24 000 Euro unter anderem serienmäßig an Bord. Das ist mehr als attraktiv. Und vielleicht liegt darin ja seine größte Schwäche. Zumindest aus Sicht von VW ...

Carsten Müller

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