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BMW K 1300 S: So klingt Sport

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Wenn ich groß bin: ...dann fahr ich auch so ein Motorrad wie mein Papa. Volker Pfau mit seinem Sohnemann.
Wenn ich groß bin: ...dann fahr ich auch so ein Motorrad wie mein Papa. Volker Pfau mit seinem Sohnemann. © IWP

Mit der S 1000 RR hat BMW im Segment der Supersportler mit das heißeste Eisen im Stall.

Bei all den Lobeshymnen für den spektakulären Asphaltbrenner geriet die K 1300 S, bislang sportliches Aushängeschild der Marke, in Bezug auf die Aufmerksamkeit etwas ins Hintertreffen. Also präsentiert man, was in so einem Fall immer angesagt ist: ein Sondermodell – die K 1300 S HP.

Volle Tüte: Der Endschalldämpfer von Akrapovic sorgt für satten Sound.
Volle Tüte: Der Endschalldämpfer von Akrapovic sorgt für satten Sound. © IWP

Zu den Bestandteilen des High-Performance-Paketes gehören unter anderem diverse Carbonteile, Akrapovic-Endschalldämpfer, einstellbare Sportfußrasten, Schaltassistent, elektronisch einstellbares Fahrwerk, Traktionskontrolle, Heizgriffe, Bordcomputer und nicht zuletzt eine Aluminiumplakette mit eingravierter Nummer der auf 750 Exemplare limitierten Serie. Das alles gibt es für 20.090 Euro, also stolze 3990 Euro mehr als die Basisversion – aber immer noch rund 3700 Euro billiger als der Preis für die Einzelkomponenten. An dem Sondermodell der Bayerin mit dem großen Bumms wurde gegenüber dem Basismodell technisch nichts verändert, aber es macht halt doch ein bisserl mehr Spaß, wenn man beispielsweise das Beschleunigungspotenzial ausnutzt und dabei die Gänge ohne zu kuppeln hochjagen kann, während ein kernig-sportlicher Sound die Umwelt über das furiose Treiben informiert.

Luxus für die Füße: Die einstellbaren Sportfußrasten machen das Fahren noch bequemer.
Luxus für die Füße: Die einstellbaren Sportfußrasten machen das Fahren noch bequemer. © BMW

175 PS (129 kW) leistet der Vierzylinder, das maximale Drehmoment beträgt 140 Nm – da geht was. Dass die Umsetzung der Leistung in Geschwindigkeit naturgemäß auf der Autobahn am eindrucksvollsten von statten geht, überrascht nicht. Doch weil das pure Tempobolzen – maximal sind 285 km/h möglich – auf Dauer einerseits langweilig, andererseits ermüdend wird, verlegen wir das Revier auf die Straßen, bei denen der Gesetzgeber ein Maximum von 100 km/h vorgibt – und siehe da: Der Spaß wird nicht weniger, im Gegenteil! Es ist pures Vergnügen, im Bewusstsein eigener Stärke entspannt, aber nicht zwingend langsam dahinzurollen, die exzellenten Bauteile zu genießen, die exakte Sechsgang-Schaltung, den reaktionsfreien Kardan, das stabile und kurvenwillige Fahrwerk zu fordern, das trotz 258 Kilogramm Gewicht durchaus handliche Zweirad locker und flockig durch Kurven zu jagen und am Ende der Fahrt die souveränen Bremsen zu schätzen.

Was es zu kritisieren gibt? Der von uns ermittelte Verbrauch von 6,9 Litern Super plus auf 100 Kilometer geht angesichts der abgerufenen Leistung in Ordnung, nervig ist jedoch die viel zu früh zum Auffüllen des 19-Liter-Tanks mahnende Reichweitenanzeige. Auf Dauer störend sind die bei rund 7000 U/min auftretenden Vibrationen und gewöhnungsbedürftig ist der mit wenig Rückmeldung an den Daumen ausgestattete Blinkerschalter. Wenn’s weiter nix ist.

Volker Pfau

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