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Autofahrer zahlen bereits "E10-Strafgeld"

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Berlin - Tankstellen in Deutschland kassieren bereits seit dem Frühjahr zusätzlich Geld bei den Autofahrern, die sich weigern, Benzin mit einem höheren Ethanolanteil (E10) zu tanken.

Entsprechende Vermutungen hat die Mineralölwirtschaft jetzt

bestätigt. “Durch jeden Liter herkömmlichen Superbenzins E5, der bei uns getankt wird, entsteht eine Fehlmenge, die es uns unmöglich macht, die geforderte Biokraftstoffquote zu erreichen“, sagte Karin Retzlaff, Sprecherin des Mineralölverbandes MWV, dem Berliner “Tagesspiegel“ (Montagausgabe). Daher würden die beteiligten Unternehmen “rund zwei bis drei Cent“ auf jeden verkauften Liter Superbenzin (E5) aufschlagen.

Die Mineralölbranche ist gesetzlich verpflichtet, den Anteil von Biokraftstoffen an der verkauften Kraftstoffmenge anzuheben. Allerdings liegt die Statistik dazu frühestens im Frühjahr 2012 vor. Erst dann ist klar, ob und in welcher Höhe eine Strafe fällig wird.

Provisionsmodell für Pächter

Deutschlands größter Benzinverkäufer Aral strebt derweil angeblich ein höheres Preisniveau an seinen rund 2500 Tankstellen an. Wie die “Welt“ (Montagausgabe) berichtete, liegen ihr vertrauliche Unterlagen von Aral über ein neues Provisionsmodell für die Tankstellenpächter vor. Danach sollen die Tankstellenbetreiber eine höhere Provision bekommen, wenn sie Benzin und Diesel über eine möglichst lange Zeit teuer verkaufen. Bislang würden sie allein nach der Absatzmenge bezahlt. Nun aber könnten die Pächter bei bestimmten Preishöhen die doppelte Provisionszahlung bekommen.

Aral habe auf Nachfrage der “Welt“ eingeräumt, dass derzeit ein neues Provisionsmodell getestet werde. Etwa 250 Tankstellen in Bayern, Rheinland-Pfalz und im Saarland seien bereits ausgesucht worden, Start sei Anfang September. Ein erster Versuch an 25 Stationen sei schon abgeschlossen. “Das Preisniveau hat sich dadurch nicht verändert“, sagte Heiko Wiegand, Leiter der Preiszentrale bei Aral, der Zeitung.

dapd

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