Für rund drei Viertel der Deutschen sind billige Spritpreise wichtig oder eher wichtig, für 20 Prozent spielt dies keine oder kaum eine Rolle. Nach Angaben des Mineralölwirtschaftsverbands kostete Dieselkraftstoff im Januar durchschnittlich 99 Cent - und war damit dem ADAC zufolge so billig wie seit 2009 nicht mehr. Grund dafür ist der Ölpreis, der seit Mitte 2014 bis zu 70 Prozent eingebrochen ist. Bleiben die Preise auf diesem Niveau, kann ein durchschnittlicher Autofahrer in diesem Jahr mehr als 200 Euro Benzinkosten einsparen.
Doch trotz der verlockenden Situation schaffen die Billigpreise nur für elf Prozent der Autofahrer einen Anreiz, ihren Wagen häufiger zu nutzen. Am ehesten fahren jüngere Menschen zwischen 18 und 34 Jahren deshalb mehr mit dem Auto.
Auch auf das Kaufverhalten haben die Preise an den Zapfsäulen wenig Einfluss: Zwar planen generell nur etwa zwölf Prozent im kommenden halben Jahr, einen neuen Pkw zu kaufen. Doch fast niemand will sich wegen der niedrigen Spritpreise ein PS-stärkeres Fahrzeug zulegen. Das trifft auch auf diejenigen zu, die sich seit Beginn des Preisverfalls bereits einen neuen Wagen angeschafft haben.
Knapp über die Hälfte will auch kein Elektrofahrzeug kaufen. Nur für ein Drittel kommt der Kauf eines solchen umweltfreundlichen Wagens in Betracht. In Deutschland wollen Bundesregierung und Autoindustrie die schleppende Nachfrage nach E-Autos ankurbeln. Im Gespräch ist auch eine Kaufprämie in Höhe von 5000 Euro. Vor allem in Ländern wie China und den USA wurden Untersuchungen zufolge bislang deutlich mehr E-Autos verkauft als hierzulande.
dpa