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Aygo – nicht x-beliebig

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Toyota Aygo
Das X als Designpate: Die Frontpartie wirkt wie ein Ninja-Krieger. © Toyota

Klein, sparsam, günstig und poppig — mit der zweiten Generation des Aygo will Toyota vor allem die jüngere Kundschaft für seinen flotten Zwerg begeistern.

Mit seiner frech-aggressiven Frontoptik und der poppigen zweifarbigen Lackierung ist der nur 3,45 Meter kurze japanische Kleinwagen auf jeden Fall ein Hingucker. Ab dem 19. Juli steht der Aygo in drei Ausstattungsversionen mit einem überarbeiteten 69 PS starken Dreizylinder-Benzinmotor bei den Händlern. Einstiegspreis für den Dreitürer: 9950 Euro. Dafür gibt’s relativ viel serienmäßiges Zubehör wie LED-Tagfahrlicht, Projektionsfahrleuchten und Berg-Anfahrhilfe. Der Clou: Zahlreiche Karosserie- und Zierelemente am Aygo lassen sich nachträglich auch nach ein paar Jahren nach Belieben und mit geringen Kosten wechseln. Wir haben in dem kleinen Japaner schon mal Platz genommen.

Der Stadtflitzer teilt sich die Technik mit seinen Brüdern Citroën C1 und dem Peugeot 108. Durch sein martialisches Frontdesign mit dem großen, langgezogenen schwarzen X und den schwarzen Alufelgen sticht er aus der Masse hervor. Chefkonstrukteur Terai: „Wir wollten Aygo ein Gesicht in der Menge geben.“ Das ist Toyota gelungen.

Auch im Innern setzt sich das flotte farbliche Design je nach Wagenfarbe in Lüftungsdüsen, Schaltknöpfen und Seitenwänden fort. Der runde Tacho vor dem handlichen kleinen Lederlenkrad ist wie der integrierte Bordcomputer übersichtlich und ohne viel Schnickschnack gestaltet. Positiv: Es gibt jede Menge Ablagen für kleineren Krimskrams, Handy sowie Getränke.

Das Platzangebot im Aygo wurde gegenüber dem Vorgänger spürbar verbessert. Die Vordersitze sind überraschend bequem, Sitzfläche und Seitenhalt gut. Dazu gibt’s hochgezogene Nackenstützen. Die stören allerdings ziemlich die Sicht der Passagiere im Fond. Die haben jetzt aber sieben Millimeter mehr Kopffreiheit, sogar 1,95 Meter große Kerle stoßen nicht an. Mit der Kniefreiheit wird es dann hinten allerdings etwas eng. Ratsam daher: die 350 Euro Aufpreis für zwei hintere Türen.

Der Kofferraum wuchs um 29 Liter, bleibt aber minimalistisch. Hinter die hohe Ladekante passen 168 Liter Gepäck – zwei kleine Rollkoffer oder zwei Tragerl Getränke. Die Rücksitzlehnen sind 50:50 umklappbar.

Einpark-König

Für den Aygo gibt es wie beim Vorgänger nur einen Dreizylindermotor mit 69 PS. Mit dem sind wir in dem 840 Kilogramm leichten Winzling mit dem Fünfgang-Schaltgetriebe sowohl in der Stadt wie auch auf Landstraße erstaunlich spritzig und flott unterwegs. Für den Sprint von null auf 100 Stundenkilometer benötigen wir 14,3 Sekunden, was

Toyota Aygo
Kantig ist der Aygo auch hinten. © Toyota

allerdings von hohen Drehzahlen und lautem Motorknurren begleitet wird. Auch auf der Autobahn schwimmen wir gut mit. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 Stundenkilometer. Unser Durchschnittsverbrauch liegt nahe bei den angegebenen 4,1 Litern pro 100 Kilometer. In der Eco-Version mit Start-Stopp-Technik und 14-Zoll-Reifen sollen es sogar nur 3,8 Liter sein. Mit Automatik (600 Euro Aufpreis) benötigt der Aygo 4,2 Liter. Doch entpuppt sich das x-Shift-Getriebe beim Schalten ziemlich ruckhaft.

Was uns noch imponiert: Die Lenkung ist direkt, das Fahrwerk gut abgestimmt, nicht holprig wie bei so manchem Mini-Konkurrenten. Und die serienmäßige Servolenkung sowie der Wendekreis-Radius von 4,8

Toyota Aygo
Das Cockpit ist sparsam. © Toyota

Metern macht den kleinen Japaner zum Einpark-König. Wer dabei dennoch Probleme hat, der kann die Rückfahrkamera nutzen, die es in dem Zwerg für 475 Euro Aufpreis gibt. Wichtig für junge Aygo-Käufer: Ein Smartphone kann per ,,Mirror-Link” -Technologie eingebunden und über den Touchscreen in der Mitte der großen, sparsam bestückten Armaturentafel bedient werden — inklusive der Navigationsfunktion des Handys.

Heinz Wilhelm

Toyota Aygo

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