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Toyota ruft fast sieben Millionen Autos zurück

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Toyota
Toyota ruft Millionen Fahrzeuge zurück. © dpa

Köln/Tokio - Der größte Autohersteller der Welt, Toyota, muss erneut Millionen von Fahrzeugen weltweit wegen technischer Probleme in die Werkstätten rufen.

Betroffen sind diesmal mehr als sechs Millionen Autos, wie Toyota am Mittwoch mitteilte. Es gehe um diverse Probleme. In Deutschland müssen nach Unternehmensangaben rund 92.000 Wagen in die Werkstatt. Toyota hatte erst 2012 rund 7,5 Millionen Fahrzeuge zurückrufen müssen.

Weltweit gibt es Probleme bei 27 Modellen, wie der Autobauer in Tokio erklärte. In Deutschland sind vier Modelle betroffen: Bei den Modellen Yaris und Urban Cruiser, die von Januar 2005 bis August 2010 gebaut wurden, könne es Probleme an den Sitzschienen oder mit einem Befestigungspunkt der Lenksäule geben, teilte Toyota Deutschland mit.

Bei den Modellen RAV4 und Hilux aus dem Produktionszeitraum Juli 2004 bis Dezember 2010 könne es zu einem Bruch im Fahrzeugkabelbaum kommen. Beim Werkstattaufenthalt werde das betroffene Bauteil überprüft und wenn nötig ausgetauscht. Das dauert je nach Modell eine halbe Stunde bis maximal vier Stunden und sei für die Fahrzeughalter kostenlos, wie Toyota Deutschland erklärte.

Demnach sind in Deutschland genau 92.338 Fahrzeuge betroffen, in ganz Europa sind es rund 825.000. Weltweit seien es 6,58 Millionen. Toyota in Japan gab die Zahl der weltweiten Rückrufe mit 6,39 Millionen an. Demnach müssen die meisten Autos in Nordamerika in die Werkstätten, nämlich 2,3 Millionen.

Toyota seien wegen der drei Probleme weltweit 1058 Fälle gemeldet worden, erklärte der Autobauer. Unfälle, die in Zusammenhang mit der Rückrufaktion stehen, gebe es aber nicht, versicherte der Hersteller.

Es ist die zweitgrößte Rückrufaktion in der Unternehmensgeschichte. Im Oktober 2012 hatte Toyota rund 7,5 Millionen Autos wegen Problemen beim elektrischen Fensterheber zurückrufen müssen. Und zwischen 2009 und 2011 musste Toyota rund zwölf Millionen Autos weltweit zurückrufen, nachdem Probleme mit klemmenden Gaspedalen mehrere tödliche Unfällen verursacht hatten. Toyota erklärte damals, dass sich rutschende Fußmatten mit den Pedalen verhaken könnten und der Fehler behoben sei. Dabei verschwieg der Autobauer der Öffentlichkeit und den Behörden aber, dass auch bei den Gaspedalen selbst ein Produktionsfehler festgestellt wurde.

Erst nach und nach räumte Toyota das ganze Ausmaß der Probleme ein. Im Februar einigte sich der japanische Autobauer mit der US-Justiz auf die Zahlung von 1,2 Milliarden Dollar (860 Millionen Euro), um einem Strafverfahren zu entgehen. Es war nach Angaben des US-Justizministeriums die höchste Strafe, die in den Vereinigten Staaten jemals gegen einen Autokonzern verhängt wurde.

AFP

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