Die Umweltplakette gibt es in grün und rot. Die grüne Plakette erhalten Diesel-Busse und –Lkw mit Partikelfilter und mindestens Euro-4. Wer die Kriterien nicht erfüllt, kann eine temporäre Ausnahmegenehmigung beantragen – diese wird mit einer roten Plakette gekennzeichnet.
Die Dänen nehmen Verstöße gegen die Umweltzonen nicht auf die leichte Schulter. Bis zu 2.700 Euro Bußgelder drohen. Dabei kann nicht nur der Fahrer, sondern auch der Eigentümer des Busses bzw. Lkw bestraft werden. Wer sich weigert zu zahlen, dem kann das Fahrzeug beschlagnahmt werden.
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Gleich 33 Umweltzonen gibt es in Frankreich, die sich in drei Arten aufspalten:
Befahren bzw. nicht befahren dürfen sie Fahrzeuge mit einer von sechs verschiedenen Plaketten. Diese werden nach Zulassung, Energieeffizienz und Emissionsmenge vergeben. Fahrverbote gelten für bestimmte Vignetten oder Fahrzeuge ohne Vignette. Die Verbote für Autos gelten in der Regel von Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 20 Uhr.
Die Plakette können Sie nur online kaufen. Sie wird Ihnen innerhalb von 15 Tagen per Post nach Hause geschickt. Sie kostet einmalig 3,11 Euro zuzüglich Versandkosten. Wer ohne Plakette erwischt wird, muss 68 Euro (gilt für Pkw) zahlen. Die Bußgelder für Busse und Lkw liegen bei 135 Euro.
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Großbritannien hat bisher 13 Umweltzonen eingerichtet, die wie folgt aufgeteilt sind:
Darüber hinaus gibt es in den Innenstädten von London und Durham jeweils eine Congestion Charge Zone mit City-Maut.
Die Fahrverbote gelten für bestimmte Euro-Normen. Diese lässt sich am Kennzeichen eines Fahrzeuges ablesen. Bevor eine Umweltzone befahren wird, muss das Fahrzeug angemeldet werden. Die Zonen gelten auch für ausländische Fahrzeuge. Pkw sind dabei nur von Ultra Low Emission Zones (ULEZ) betroffen.
Registrieren Sie Ihr Fahrzeug online bei der TFL. Erfüllt es nicht die LEZ-Bedingungen, können Sie u. U. eine Ausnahmeerlaubnis in Form eines Tagespasses erwerben – dieser kostet für LEZ allerdings ca. 114 bis 228 Euro pro Tag.
Die Fahrverbote werden mit Kameras kontrolliert. Diese erfassen die Kennzeichen von einfahrenden Autos und gleich sie mit einer Datenbank ab. Wer unrechtmäßig in eine Zone fährt muss bis zu 1.140 Euro Strafe zahlen.
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In Italien gelten in mehreren Städten sogenannte "Zona a traffico limitato" (ZTL) und andere wiederum setzen auf eine City-Maut. Die Zonen und die Maut gelten je nach Fahrzeugtyp oder Euro-Norm – die Beschränkungen unterscheiden sich aber von Zone zu Zone.
Planen Sie also Ihre Reise nach Italien sorgfältig und gleichen Sie Ihr Fahrzeug mit den jeweiligen Beschränkungen ab. Wenn Ihr Auto diese nicht einhält, bleibt Ihnen die Zufahrt verwehrt. Hotelgäste können aber eine befristete Einfahrtsgenehmigung beantragen.
In Mailand, Bologna und Palermo benötigen Sie ein Mautticket. Dieses können Sie unter anderem an Kiosken und Geschäften vor Ort kaufen. Kontrolliert wird durch die örtliche Polizei und Kameras.
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Die Umweltzonen in den Niederlanden werden in den kommen Jahren zunehmen. Aktuell gibt es solche Sperrgebiete in 13 Regionen. Wer dort reinfahren darf, wird anhand der Euro-Norm bestimmt und kann am Kennzeichen abgelesen werden.
Es gibt Umweltzonen in Amsterdam, Den Haag, Rotterdam, Maastricht, Utrecht, Breda, Delft, Eindhoven, Hertogenbosch, Leiden, Tilburg, Rijswijk und Arnheim. Für welche Fahrzeuge die Fahrverbote gelten, ist unterschiedlich; grundsätzlich sind auch ausländische Fahrzeuge betroffen – meist dürfen aber nur Lkw nicht in die Zonen fahren.
Die örtliche Polizei kontrolliert, ob die Bestimmungen der Umweltzone eingehalten werden. Wer unrechtmäßig dort unterwegs ist oder auch parkt, bekommt Post von der Polizei.
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In Österreich gelten Umweltzonen momentan nur für Lkw in den Regionen Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, Tirol und Burgenland. In Zukunft sollen auch Pkw von den Verboten betroffen sein. Im Alpenland wird auf ein Umweltplaketten-System gesetzt. Sechs unterschiedliche Plaketten zeigen die jeweilige Euro-Norm an.
Wer ohne Plakette erwischt wird, muss mit Bußgelder bis zu 2.180 Euro rechnen. Zudem gibt es spezielle Tempo-Limits aufgrund hoher Schadstoffbelastung. Wer diese überschreitet, muss mit einem höheren Bußgeld rechnen als bei normalen Tempolimit-Verstößen.
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anb