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Unterwegs mit dem Wohnmobil Knaus Sun TI

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Wohnmobil Knaus Sun TI 650 LEG
Wohnmobil Knaus Sun TI 650 LEG: Das stattliche Mobil misst knapp sieben Meter. © IWP

Seit die Firma Knaus-Tabbert aus dem niederbayerischen Jandelsbrunn im Jahr 2009 einen Neustart hingelegt hat, geht es mit den Freizeitfahrzeugen mit den Doppelschwalben im Logo wieder aufwärts.

Und zwar so gut, dass das Wohnmobil Sun TI für den Branchenpreis „European Innovation Award“ nominiert wurde. Wir waren mit dem teilintegrierten Fahrzeug in der Version 650 LEG unterwegs und erregten damit viel Aufmerksamkeit – einmal sogar mehr, als uns lieb war.

Es war auf der Brenner-Bundesstraße SS 12, kurz hinter Gossensaß,

Erregten Aufmerksamkeit: Autor Volker Pfau auf Testfahrt mit dem Sun TI.
Erregten Aufmerksamkeit: Autor Volker Pfau auf Testfahrt mit dem Sun TI. © IWP

wenige Kilometer vor der Passhöhe. Zwei Carabinieri stehen am Straßenrand. Plötzlich zückt einer die rote Kelle und winkt uns – rechts ranfahren und anhalten! „Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte!“ Die Überprüfung dauert eine Weile, und so lange der Polizeicomputer unsere Daten und die des Wohnmobils checkt, gibt der Carabiniere schon mal grundsätzlich Entwarnung. „Alles ist in Ordnung“, sagt er, und fügt gleich an, dass er seit Kurzem auch Besitzer eines Wohnmobils sei. Aha, daher weht der Wind!

Stattliches Wohnmobil

Sein Modell sei ein wenig kleiner als das stattliche, 6,99 Meter lange Knaus-Gefährt, meint der italienische Ordnungshüter, und gebraucht, aber für ihn, die Frau und die zwei Bambini werde es schon reichen. Ob wir mit unserem Sun TI schon mal mit der angegebenen Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h unterwegs gewesen seien, will er wissen. Ja, aber da wird die Fuhre laut und unruhig. Und wie viel Platz im Inneren sei, wie hoch der Verbrauch, ob Dusche und WC was taugen – über was man sich so als Wohnmobilist unterhält.

Wohnmobil Knaus Sun TI 650 LEG
Lob gibt es für die gelungene Inneneinrichtung mit vielen sinnvollen Details. © Knaus

Die Motorleistung von 150 PS macht schon Eindruck, und trotz Auflastung können dank des durchzugsstarken Aggregats Steigungen in den Alpen problemlos bewältigt werden. Dass wir dennoch nur 10,3 Liter Diesel auf 100 Kilometer verbrauchten, beeindruckt nicht nur den Staatsdiener. Ebenso die luxuriöse und dennoch durchdachte Ausstattung. Besonders bemerkenswert: der Doppelboden, in dem sich zusätzliche Staufächer und frostsicher die Versorgungsmodule befinden.

Lob gibt’s auch für den Küchenbereich mit viel Arbeitsflächen, die gute Innenbeleuchtung und sinnvolle Details wie die Nachtleuchten an der Leiter zum großen und bequemen Bett. Etwas irritierend ist dagegen, dass sich der Einfüllstutzen für den Frischwassertank (der überdies etwas umständlich zu befüllen ist) und der Stromanschluss samt Batterie gemeinsam in einem Servicemodul befinden.

Der Basispreis für den Sun TI 650 LEG beträgt 60.990 Euro. Mit einigen sinnvollen Extras und ein wenig zusätzlicher Wohlfühlausstattung kann man aber leicht die 80.000-Euro-Marke überschreiten. Das ist nicht nur für einen Südtiroler Carabinere ein stolzer Preis. So schön der Sonnen-Caravan auch ist.

Volker Pfau

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