“Wer sich darauf einlässt, sorgt nicht für mehr Verkehrssicherheit. Er öffnet vielmehr dem Datenmissbrauch Tür und Tor.“ Größere Vorteile verspreche der Einsatz der Technik nur solchen Autobesitzern, die ganz auf das Autofahren verzichten.
Auch Jochen Oesterle, Versicherungsexperte beim ADAC in München, hält nichts von den neuen Modellen: “Es gibt viel zu viele offene Fragen. Welche Daten werden erhoben? Wer erhält diese Daten? Was passiert mit den Informationen?“ Zu den Datenschutzrisiken kämen noch der große Aufwand und der Kostenfaktor. Außerdem spricht sich der ADAC dafür aus, dass Versicherungskosten kalkulierbar sein sollen. Bei “Pay as you drive“ aber könne es sein, dass sich die Summe Monat für Monat ändert.
Außerdem gebe es auch ohne technische Kontrolle die Möglichkeit, dem Versicherer die tatsächliche Autonutzung mitzuteilen und davon beim Tarif zu profitieren. “Wir raten Autofahrern, ihrer Versicherung immer bis Ende November eines Jahres mitzuteilen, wie viele Kilometer sie tatsächlich fahren - oder ob beispielsweise eine Garage gebaut wurde.“ Mit einer jährlichen Überprüfung des eigenen Fahrverhaltens lasse sich deutlich an Prämie sparen - auch ohne Pay as you drive. Autofahrer hätten zudem die Möglichkeit, sich jährlich bis Ende November umzuschauen, ob sie ihre Versicherung wechseln wollen.
Susanne Collins, dpa
Infos zum Thema Autoversicherung, Tarife und Fahrtypen finden sich unter www.bundderversicherten.de/kfzversicherung;
Infos zur Typklasse auf der GDV-Seite www.typklasse.de;