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VW-Dieselskandal: Über 750 Millionen Euro ausgezahlt - Betroffene müssen sich jetzt beeilen

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Für einige VW-Kunden gibt es noch Geld - doch die meisten Ansprüche wurden bereits bezahlt. Wer Rechnungen oder Ähnliches geltend machen will, muss sich jetzt beeilen.

Volkswagen hat die Entschädigungszahlungen an betroffene Kunden durchgeführt. In rund 240 000 Fällen seien insgesamt mehr als 750 Millionen Euro überwiesen worden, teilte der Konzern am Dienstag mit.

Das zugehörige Online-Portal ist noch eine knappe Woche lang in Betrieb, es soll am 6. Juli geschlossen werden. Danach können Kunden nur noch per Post ihre Unterlagen einreichen, etwa Rechnungen von Anwälten.

Betroffene benötigen die Zugangsdaten für das Online-Portal. Diese werden per Post zugeschickt - seit dem 19. März verschickt Volkswagen diese. Die zuständigen Stellen für die Betroffenen sind laut der Verbraucherzentrale folgende:

VW-Diesel-Vergleich "im Wesentlichen abgewickelt"

VW erklärte, der Vergleich sei inzwischen "im Wesentlichen abgewickelt". Einige tausend Ansprüche würden derzeit noch geprüft oder seien in der Umsetzung, mit einer größeren Veränderung der Zahlen rechne man bis zur kommenden Woche nicht mehr. Mit denjenigen Kunden, die anspruchsberechtigt seien, habe man sich zu mehr als 90 Prozent einigen können. Je nach Alter und Typ des Fahrzeugs wurden Beträge zwischen 1350 und 6257 Euro angeboten.

Passend zum Thema: Dieselskandal: So können betroffene VW-Besitzer Geld zurückbekommen.

Diesel-Vergleich ging in die Verlängerung

Am 20. April lief die Frist zur Registrierung eigentlich aus, wegen des "großen Interesses" wurde sie noch einmal verlängert. Wer den Kompromiss nicht annehmen will, hat aber weiterhin auch andere Möglichkeiten.

Mitte April hatte Volkswagen eine Summe von rund 250.000 Verbrauchern gemeldet, die am Vergleich teilnehmen wollten. Das wären etwa 95 Prozent der 262.000 Kunden, die gemäß den zugrundeliegenden Kriterien zur Annahme des Angebots berechtigt sind. Die Frist für Neuregistrierungen und Ergänzungen fehlender Unterlagen wurde anschließend ausgeweitet.

In den USA, wo die Abgasaffäre im September 2015 ans Licht gekommen war, hatte VW Verbraucher, Händler und Behörden mit Milliardensummen entschädigt. Es gab heftige Kritik daran, dass der Konzern dies in anderen Ländern nicht in ähnlichem Umfang tat - es wäre womöglich aber auch an die finanzielle Substanz gegangen. Tausende Kunden in Deutschland entschlossen sich zu individuellen Klagen. Der vzbv zog mit einem Musterfeststellungsverfahren stellvertretend für mehrere Hunderttausend Dieselfahrer vor Gericht. VW zögerte bei dem Vergleich lange mit Verweis auf die vielen unterschiedlichen Einzelfälle. (ök/ mit Material der dpa) *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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