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Wegweiser zur Traumstrecke - Navis für Biker

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Lotse mit Kurvengarantie: Navis für Biker wie dieses von TomTom nutzen spezielles Kartenmaterial und andere Software. Foto: Tomtom
Lotse mit Kurvengarantie: Navis für Biker wie dieses von TomTom nutzen spezielles Kartenmaterial und andere Software. © Tomtom

Für eine gelungene Motorradtour braucht es vor allem eins: eine schöne Strecke. Moderne Navis für Biker helfen kurvige und landschaftlich reizvolle Straßen zu finden.

Die Stimme im Ohr rät freundlich, aber bestimmt zum Abbiegen. Hinauf ins Gebirge, auf eine schöne Strecke mit vielen Kurven und Serpentinen. Gerade bei Motorradfahrern ist der Weg oft das Ziel, und dabei kann die Straßenkarte dank spezieller Navis im Tankrucksack bleiben.

«Der Markt an Navigationsgeräten für Motorräder ist überschaubar», sagt Jürgen Bente vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR). Neben Marken wie Garmin und Tomtom bieten auch Blaupunkt und Becker Navis an, die auf die Bedürfnisse von Motorradfahrern zugeschnitten sind. «Navigationsgeräte sollten zwar vor allem zuverlässig navigieren, aber auch einfach zu bedienen sein - und zwar mit Handschuhen», sagt Achim Kuschefski vom Institut für Zweiradsicherheit (ifz).

Eine weitere Besonderheit an der Motorradnavis ist die Möglichkeit, verschiedene Routenoptionen auszuwählen, wie Thomas Henkel vom Navigationshersteller Tomtom erläutert. «Da lassen sich kurvenreiche oder hügelige Strecken sowie Rundtouren einstellen.» Und meist lassen sich die Routen auch vorab am Computer planen und importieren. Dafür nutzen die Hersteller anderes Kartenmaterial als bei Autonavis.

Auf Sprachführung sollte man dabei nicht verzichten, da die Ablenkung

Gut im Blick: Die Halterung für das mobile Navi sollte dafür sorgen, dass der Blick auf die Instrumente frei bleibt. Foto: ifz
Gut im Blick: Die Halterung für das mobile Navi sollte dafür sorgen, dass der Blick auf die Instrumente frei bleibt. © ifz

so deutlich geringer ist. Ein spezieller Helm ist nicht nötig, denn viele Headsets lassen sich in den Helm integrieren und über Bluetooth mit dem Navi verbinden. Damit kann der Pilot Ansagen sowie - mit zusätzlich gekoppelten Geräten - auch Telefongespräche und Musik empfangen. Eine Verbindung via Bluetooth ist laut Bente dem Klinkenstecker vorzuziehen.

Die Gehäuse von Motorradnavis sind wasserdicht nach Norm IPX7, wesentlich robuster und mit einem Handschuh bedienbar. «Die Gehäuse sollten nicht nur gegen Regen geschützt sein, sondern auch gegen Treibstoffspritzer und UV-Strahlung», sagt Berna Celik-Rymdzionek, Produkt-Managerin bei Garmin. Außerdem sollte der Bildschirm nicht reflektieren und einen hohen Kontrast bieten.

Die eingebauten Akkus halten oft für bis zu vier Stunden automatische Navigation. Für eine lange Tour sollten die Geräte über einen 12-Volt-Anschluss verfügen. Der wird entweder direkt an die Batterie angeschlossen oder besser noch, über die Zündung. Einige Hersteller bieten im Cockpit auch 12-Volt-Anschlüsse für externe Geräte an.

Wichtig ist die richtige Halterung fürs Gerät, damit es weder den Blick auf die Straße beeinträchtigt, noch auf die Instrumente - allzu große Monitore sind dabei eher hinderlich. «Die Bedienung der Instrumente darf ebenfalls nicht behindert werden», sagt Bente. Problematisch sei auch ein langer Tragearm: Durch starke Vibrationen verschwimme die Darstellung am Monitor.

Gut im Blick: Die Halterung für das mobile Navi sollte dafür sorgen, dass der Blick auf die Instrumente frei bleibt. Foto: ifz
Gut im Blick: Die Halterung für das mobile Navi sollte dafür sorgen, dass der Blick auf die Instrumente frei bleibt. © ifz

Viele Motorradfahrer möchten unterwegs nicht auf ihr Handy verzichten, weshalb die Vernetzung mit dem Smartphone für Motorradnavis immer wichtiger wird. Garmin bietet ein Gerät an, das die Koppelung des Handys über Bluetooth erlaubt. So kann der Fahrer über das Navi telefonieren, aktuelle Verkehrs- sowie Wetterinfos erhalten oder den MP3-Player des Telefons steuern.

Davon, das Smartphone selbst als Navi zu nutzen, rät Jürgen Bente ab. Es sei zu klein, und das Display lässt sich im Sonnenlicht nur schwer ablesen. Außerdem besteht das Risiko, dass der Akku des Telefons längere Touren nicht durchhält. «Die Bilddarstellung und die Sprachanweisung sind nur ein Kompromiss», sagt er. Die Handys dienen nur als letzte Lösung, falls das Navi mal nicht funktionieren sollte. Dann hilft auch die Straßenkarte aus Papier - ganz klassisch im Tankrucksack.

dpa/tmn

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