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Welche Strafe ein dreister Gaffer bekam, schockiert

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Ohne Rücksicht auf Verluste: Gaffer kennen kaum mehr Grenzen.
Ohne Rücksicht auf Verluste: Gaffer kennen kaum mehr Grenzen. © dpa

Schaulustige werden immer dreister: Sie sind sensationsgeil, erschweren die Rettungsarbeiten, demütigen Opfer - und kommen schließlich viel zu glimpflich davon?

Ein schwerer Autounfall, ein brennendes Haus, verletzte Personen: Wo auch immer sich ein Unglück ereignet, sind Schaulustige nicht weit. Sie gaffen, zücken ihre Handys und behindern Einsatzkräfte bei der Arbeit. Von Anstand und Pietät keine Spur. So wie vergangenen November in München.

Deutschland, deine Glotzer

Im Zentrum der Stadt lag ein verunglückter PKW auf dem Dach. In kürzester Zeit waren weit mehr als 100 Gaffer vor Ort. Im Wageninneren kämpfte ein älteres Ehepaar derweil um sein Leben. Das hielt die sensationsgeilen Glotzer aber nicht davon ab, mit ihren Handys durch die Scheiben des Unglückswagens zu filmen.

Oder: In Gelsenkirchen sind ein junger BMW-Fahrer und sein Beifahrer Mitte Dezember 2017 auf die Gleise einer Straßenbahn geschleudert worden und gegen einen Stahlmast gekracht. Schaulustige behinderten anschließend die Arbeit der Rettungskräfte. Vier Männer störten bei der Versorgung der Verletzten so massiv, dass ihnen Platzverweise erteilt werden mussten.

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Nach tödlichem Crash: milde Strafe für Grinse-Gaffer

Für besonders große Empörung sorgte in den letzten Wochen der Fall dieses dreisten Gaffers: Auf der A4 bei Klettenberg ereignete sich in der Nacht zu Heiligabend ein schrecklicher Unfall: Der sechsjährige Ali wurde dabei aus einem sich überschlagenden Auto geschleudert und starb noch am Unfallort (siehe Video).

Um auch ja nichts vom weiteren Geschehen zu verpassen, parkte ein junger Audi-Fahrer auf dem Seitenstreifen der Gegenfahrbahn. Von dort aus beobachteten er und seine Freundin die Rettungsarbeiten - grinsend! Die Polizei notierte sich das Kennzeichen und vernahm den Glotzer kurze Zeit darauf.

Wie die "Express" nun berichtete, kam der Schaulustige für sein Vergehen bisher glimpflich davon: Da er keine Bilder vom Unfall auf dem Smartphone hatte, blieb es bei einem Verwarngeld von 30 Euro - für das Anhalten auf dem Seitenstreifen. Ob dem Gaffer noch weitere Konsequenzen drohen, prüft nun die Staatsanwaltschaft.

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sm

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