Der nächste Punkt: Das Rad muss zur Körpergröße passen. Es gibt Maßanfertigungen, für welche Körpermaße individuell vermessen werden. Die kosten aber entsprechend. Dann gibt es mitunter die Auswahl zwischen verschiedenen Rahmengrößen, etwa M, L und XL. Manche Räder wiederum sind nur in Einheitsgrößen erhältlich. Ob es passt oder nicht ist auch eine Frage des Gefühls - deshalb ist eine Probefahrt stets unerlässlich, so die Experten.
So kann man auch Gattungen miteinander vergleichen, so Filippek - beispielsweise ein Gravelbike mit dem ähnlichen Cyclocrossrad oder ein vollgefedertes Fully mit einem Hardtail-Mountainbike, das eine Federgabel, aber keine Rahmendämpfung besitzt.
Mit einem Anteil von 68 Prozent bei den verkauften Fahrrädern lag der Fachhandel im Jahr 2019 gegenüber den Internethändlern (24 Prozent) zwar weiterhin vorn. Doch fünf Jahre zuvor war der Abstand noch deutlicher (70 zu 11 Prozent).
Am meisten geschrumpft in diesem Zeitraum - von 19 auf 8 Prozent - ist nach ZIV-Angaben das Fahrradgeschäft in SB-Warenhäusern, Baumärkten und dem Lebensmitteleinzelhandel.
Die Räder in Baumärkten seien zwar auch "sicher und geprüft", erklärt Eisenberger. Da es sich aber häufig um Einstiegsmodelle im unteren Preissegment handele, muss man vor allem beim Gewicht Abstriche machen. Doch auch so ein Rad kann seinen Zweck erfüllen. "Wenn man nur zum Supermarkt rollt, dann muss das Rad nicht teuer sein", meint Filippek.
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Bei den spezialisierten Internethändlern ist das Service-Angebot nach Filippeks Einschätzung zuletzt immer besser geworden. Bei Firmen wie Canyon Bicycles oder Bike Components könnten Kaufinteressenten im Chat, am Telefon oder per Mail Fragen stellen. Zudem bieten die Websites meist detaillierte Größenrechner.
Sollte das Rad doch nicht zusagen, bestehe ein 30-tägiges Rückgaberecht - "theoretisch bieten wir also eine Probefahrt zu Hause an", sagt Canyon-Sprecher Thorsten Lewandowski. Bei Bike Components hat der Kunde laut Produktmanager Christoph Schmitt ein 100-tägiges Rückgaberecht. Einkalkulieren sollte man bei den Onlineanbietern den Versand, der mit Verpackung meist um die 50 Euro kostet. Rücksendungen sind in der Regel kostenlos.
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