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Dem Nachwuchs eine Chance

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Yamaha
Das ist Spitze: Das Yamaha-Jubiläumsmodell T-Max „White Max“ ist mit 10750 Euro der teuerste Roller am Markt. © Yamaha

Auch die Rollerhersteller leiden unter der Wirtschaftskrise. Fieberhaft werden zwar nun Rezepte gesucht, wie man aus der Krise kommt, doch das Ei des Kolumbus hat noch keiner gefunden.

Da obendrein die Industrie auch bei den Entwicklungsabteilungen spart und neue Technologien derzeit zu teuer sind, darf man sich nicht wundern, dass für 2010 nicht allzu viele spektakuläre Neuheiten bei den Händlern stehen werden. Die Industrie setzt in diesem Jahr auf die Erkenntnis der Verbraucher, die hoffentlich merken, wie günstig und wie bequem man mit einem Roller vor allem Kurzstrecken zurücklegen kann. Dementsprechend groß ist darum vor allem in den Hubraumklassen mit 50 und 125 Kubikzentimetern das Angebot an neuen oder zumindest überarbeiteten Modellen, während sich die Hersteller bei den großen Modellen eher dezent zurückhalten.

Bei den kleinsten Zweirädern ist naturgemäß der Preiskampf am härtesten und nach wie vor greifen viele Käufer zu den vermeintlichen Schnäppchen im Baumarkt, die sich aber zumeist als billige China-Kracher entpuppen. Dem treten die etablierten Hersteller mit guter Qualität, umfassendem Service und attraktivem Preis- Leistungs-Verhältnis entgegen. Unter 1000 Euro wird man aber dennoch so gut wie kein Einstiegsmodell finden. Ein technisches Schmankerl in der Achtelliter-Klasse bietet Honda mit dem PCX 125: Der kostengünstig in Thailand produzierte Roller hat eine Leerlaufabschaltung, dazu einen flüssigkeitsgekühlten Einzylinder-Viertakter mit Benzineinspritzung, G-Kat und Lambda-Regelung.

Nach jeweils drei Sekunden im Stand im Leerlauf wird das Triebwerk vorübergehend abgestellt und soll so den Benzinverbrauch um etwa fünf Prozent senken. Allerdings muss man noch bis Mitte des Jahres auf den Honda- Scooter warten. Noch attraktiver wird in diesem Jahr das Angebot in der Hubraumklasse bis 300 ccm. In diesem Segment finden Rollerfahrer attraktive Fahrzeuge mit guten Fahrleistungen zu einem relativ günstigen Preis. Piaggio spendiert seinen Modellen den neuen 300er Einspritzmotor, Kymco stellt den neuen People GT 300i vor und spendiert dem Downtown 300 noch ein ABS. Ganz oben tut sich relativ wenig. Nur SYM präsentiert mit den beiden Maxsym mit 400 und 600 ccm Hubraum echte neue Große. Kymcos Myroad 700 war so gut wie auf jeder Messe, beim Händler steht er aber immer noch nicht. Und wie teuer man einen Roller verkaufen kann, zeigt Yamaha mit dem Jubiläumsmodell zur zehnjährigen Marktpräsenz, dem T-Max „White Max“, für den exorbitante 10750 Euro fällig sind. Bei den alternativen Antrieben wird derzeit viel ausprobiert und so manche Studie gezeigt. Nach Piaggio präsentiert nun auch Peugeot eine attraktive Studie mit Hybridmotor, die aber frühestens im kommenden Jahr serienreif sein wird.

SYM will noch in diesem Jahr einen Hybrid-Roller vorstellen. Bei den Elektroscootern, die vor allem von E-max und der neuen Marke GovecS angeboten werden, hängt der Erfolg letztlich vor allem vom Batteriesystem ab: Wer die günstigste Batterie anbietet, die obendrein die Energie am längsten bereitstellt und sich schnell wieder aufladen lässt, der wird die Nase vorn haben.

Volker Pfau

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