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Mit 31 Jahren in Rente: Paar packt auf einmal die Angst

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Kristy Shen und Bryce Leung freuten sich auf ihren Ruhestand - doch dann folgte die Ernüchterung.
Kristy Shen und Bryce Leung freuten sich auf ihren Ruhestand - doch dann folgte die Ernüchterung. © dpa / Patrick Seeger

Ein junges Paar kündigte mit gerade mal 31 Jahren seine Jobs und ging als Millionäre in den Ruhestand. Doch dann bekamen sie es mit der Angst zu tun - warum, das erfahren Sie hier.

Kristy Shen und Bryce Leung haben geschafft, wovon viele träumen: Sie kündigten mit 31 ihre Jobs als Computeringenieure und gingen in Rente. Anschließend bereisten sie die ganze Welt und schrieben ein Buch über ihre Erfahrungen: "Quit like a Millionaire" (auf Deutsch etwa: "Kündige wie ein Millionär"). Doch darin schreiben sie nicht nur, wie toll es ist, früh in den Ruhestand zu gehen, sondern nennen auch die Nachteile.

Paar geht mit 31 in Rente - und hat Angst, dass ihm das Geld ausgeht

So hätten sie zuerst ihre Angst überwinden müssen, die angeblich viele "Frührentner" irgendwann verspüren: die Sorge, am Ende mit leeren Händen dazustehen. "Angst ist zum Überleben notwendig", schreibt das Paar. "Aber der Sinn des Lebens besteht nicht darin, sich unter dem Bett zu verstecken und kein Risiko einzugehen. Der Sinn des Lebens besteht darin, den Sprung zu wagen, aber einen Fallschirm mitzunehmen – für alle Fälle."

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Shen und Leung empfehlen deshalb, stets eine Art Notgroschen in Form eines Reservefonds bereitzuhalten. Auf diesen sollten Sie in schlechten Zeiten zugreifen und gespartes Geld entnehmen können. Generell sei es wichtig, Geld nicht nur zu sparen, sondern auch klug zu investieren. Hierbei rät das Paar zu ETFs, also passiven Aktienfonds. In diesen werden mehrere Wertpapiere verschiedener Unternehmen gebündelt und in einem Aktienpaket zusammengeschnürt.

Trotz Weltreise "sind wir sicherer und reicher": So hat das Paar es geschafft

Und auch das Reisen hat ihnen zufolge entscheidend dabei geholfen, ihr Vermögen weiterhin zu vermehren. Schließlich konnten sie so die Inflation umgehen. Außerdem hatten sie zuvor eine Auslandsversicherung abgeschlossen, um unerwartete Kosten auf der Reise so gering wie möglich zu halten. "Unsere Erfahrung, nachdem wir drei Jahre lang in Rente waren und im ersten Jahr einen Marktcrash erlebt haben, hat uns gelehrt, dass die Angst, kein Geld mehr zu haben, überwunden ist", schreibt das Paar in seinem Buch weiter, wie der BusinessInsider berichtet. "Unser Nettovermögen ist nicht nur um 300.000 US-Dollar gewachsen, unsere Ausgaben sinken auch weiterhin. Wir sind sicherer und reicher als bei unserer Abreise", so die US-Amerikaner weiter.

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Doch was hat das Paar nach seiner Weltreise vor? Will es dann wieder weiterarbeiten? "Um finanziell unabhängig zu werden, muss man das Leben gestalten, das man will", meinen Shen und Leung. "Sobald man ein Portfolio aufgebaut hat, das groß genug ist, sodass vier Prozent davon die jährlichen Ausgaben decken, ist Arbeit eine Option und kein Muss. Wenn man wie wir in Rente geht und die ganze Welt bereisen möchte, sollte man das tun. Wenn man seinen Job mag, arbeitet man mit einem flexibleren Zeitplan einfach weiter."

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jp

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