Konkret soll das Kindergeld für das erste und zweite Kind ab Januar 2021 rauf 219 Euro pro Monat steigen, für das dritte Kind auf 225 Euro und ab dem vierten Kind auf 250 Euro, wie dpa berichtete. Darüber hinaus solle der Kinderfreibetrag bei der Steuer um mehr als 500 Euro auf 8.388 Euro angehoben werden.
Das sollten Eltern wissen: Sie können entweder Kindergeld oder Kinderfreibetrag nutzen, wie es in dem Bericht weiter heißt. Der Freibetrag verringere die Einkommensteuer und lohne sich daher vor allem für Besserverdiener. Das Finanzamt prüfe, welche Hilfe für welche Familie mehr bringe.
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Familien hatten es in den vergangenen Monate der Coronakrise besonders schwer. Darum hatte der Bundestag schon einen Kinderbonus für die Krisenzeit beschlossen. Die Kindergeld-Erhöhung werde nun zusätzlich helfen, betonten Union und SPD. Die Opposition kritisierte laut dpa unterdessen, die höheren Freibeträge entlasteten Familien, die das gar nicht nötig hätten. Familien mit ganz geringem Einkommen dagegen hätten überhaupt nichts davon, weil das Kindergeld mit Hartz-IV verrechnet werde.
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Aber nicht nur Familien sollen entlastet werden. Wie steht es mit der Einkommensteuer? Egal ob Eltern, Paare oder Singles – alle Steuerzahler werden im kommenden Jahr finanziell entlastet, wie es außerdem in dem genannten Bericht heißt. Der Grundfreibetrag, auf den man keine Steuern zahlen müsse, werde angehoben, von 9.408 Euro auf 9.696 Euro. Die Grenze, von der an der 42-prozentige Spitzensteuersatz verlangt werde, steige von 57.052 Euro auf ein Jahreseinkommen von 57.919 Euro. Für das Jahr 2022 sei eine weitere Erhöhung dieser Einkommensgrenzen vorgesehen.
Nach Berechnungen des Steuerzahlerbundes würden zum Beispiel Singles mit einem Monatsbrutto von 2.500 Euro dadurch aber nur 6 Euro pro Monat sparen, berichtet dpa. Bei einer Familie mit zwei Kindern würde ein Alleinverdiener mit einem monatlichen Einkommen von 6.000 Euro demnach zudem etwa 15 Euro im Monat sparen – hier komme allerdings immerhin noch das höhere Kindergeld hinzu.
Unter anderem soll aber auch die Pflege von Angehörigen steuerlich stärker begünstigt werden, wie es in dem Bericht außerdem heißt. Der Pflege-Pauschbetrag für die beiden höchsten Pflegestufen wird demnach auf 1.800 Euro pro Jahr angehoben und damit nahezu verdoppelt. Bei den niedrigeren Pflegestufen zwei und drei, die bisher nicht bedacht worden seien, wird demnach künftig ein Pauschbetrag von 600 beziehungsweise 1.100 Euro gewährt. Nach Schätzungen des Gesundheitsministeriums könnten davon mehr als eine halbe Million Menschen profitieren, wie dpa berichtet.
Update vom 17.09.2020: Familien* sollen 2021 finanziell wie geplant entlastet werden. Am 10. September 2020 hat der Bundestag zum ersten Mal über das sogenannte Familienentlastungsgesetz beraten, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete: Es sieht eine Erhöhung des Kindergeldes ab Januar um 15 auf 219 Euro für das erste und zweite Kind vor. Außerdem sind höhere Freibeträge zur steuerlichen Entlastung geplant. Union und SPD hatten in ihrem Koalitionsvertrag zum Beginn ihrer Regierungszeit eine Erhöhung es Kindergeldes von insgesamt 25 Euro vereinbart. Die erste Anhebung um 10 Euro gab es im Juli 2019, zum 1. Januar 2021 kommen nun noch einmal 15 Euro hinzu. Für das dritte Kind steigt das Kindergeld damit auf 225 und für das vierte und jede weitere Kind auf 250 Euro.
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Parallel dazu werden dem Gesetzentwurf zufolge Familien mit höheren Einkommen, die nicht vom Kindergeld profitieren, steuerlich entlastet, wie dpa (Stand: 10. September) außerdem berichtete. Der Kinderfreibetrag steigt demnach um mehr als 500 Euro auf insgesamt 8.388 Euro. Dieser Teil des Einkommens werde nicht besteuert. Steigen solle zudem der Grundfreibetrag bei der Einkommensteuer von 9.408 Euro auf 9.696 Euro, wovon wiederum alle Einkommen profitieren. Dabei handele es sich ebenfalls um einen Teil des Einkommens, auf den keine Steuern fällig werden.
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Artikel vom 30.7.2020: Die Regierung will Familien in der Corona-Krise weiter finanziell entlasten: Im kommenden Jahr soll das monatliche Kindergeld um 15 Euro steigen, wie ZDF.de berichtet. Dabei handelt es sich um einen zentralen Bestandteil des sogenannten Familienentlastungsgesetzes, das das Kabinett am 29. Juli 2020 beschlossen hat.
Auch steuerlich sollen Familien dem Gesetzentwurf zufolge entlastet werden: So soll der Kinderfreibetrag um mehr als 500 Euro auf insgesamt 8388 Euro angehoben werden, berichtet das Nachrichtenportal. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sagte demnach, Ziel sei es, Familien und Kinder zu stärken. Seinen Angaben zufolge sollen Familien um insgesamt zwölf Milliarden Euro jährlich entlastet werden. Tipp: Eltern können darüber hinaus die Kosten für die Kinderbetreuung steuerlich geltend machen*.
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Eine Anhebung des Kindergeldes um 25 Euro war bereits 2018 im Koalitionsvertrag vereinbart worden, schildert das ZDF das Vorhaben. Nach der Erhöhung um 10 Euro im Juli 2019 sollen zum 1. Januar 2021 noch einmal 15 Euro dazukommen. Damit steige das Kindergeld für das erste und zweite Kind auf 219 Euro pro Monat, für das dritte Kind auf 225 Euro und ab dem vierten Kind auf 250 Euro. Vor kurzem wurde zudem der Kinderbonus von 300 Euro beschlossen.
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Alle Steuerzahler sollen darüber hinaus bei der Einkommensteuer entlastet werden, berichtet das ZDF. So werde der Grundfreibetrag, auf den keine Steuern gezahlt werden müssen, zum kommenden Jahr von 9408 Euro auf 9696 Euro angehoben. Die Grenze, ab der der 42-prozentige Spitzensteuersatz verlangt wird, steige von 57.052 Euro auf ein Jahreseinkommen von 57.919 Euro. Für das Jahr 2022 sei eine weitere Erhöhung dieser Einkommensgrenzen vorgesehen, schreibt das Portal. Das Kabinett beschloss am 29. Juli dem Bericht zufolge zudem eine Erhöhung der Behinderten-Pauschbeträge und weitere steuerliche Erleichterungen für pflegende Angehörige.
Allerdings müssten sämtliche Änderungen erst noch von Bundestag und Bundesrat gebilligt werden. (ahu)
Quelle: ZDF.de
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Eltern können sich freuen, denn ab September 2020 wird die erste Rate des Kinderbonus. Doch über die Höhe der finanziellen Hilfe gibt es geteilte Meinungen. Hier gibt‘s alle Infos*. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.de.
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