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Nasdaq-Chefin: Trotz Kursrutsch - darum wird Bitcoin die globale Währung der Zukunft

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Die Kryptowährung hat eine neue Verfechterin an ihre Seite bekommen.
Die Kryptowährung hat eine neue Verfechterin an ihre Seite bekommen. © dpa / Ina Fassbender

Seit Monaten dümpelt der Bitcoin-Kurs vor sich hin, eine erneute Rallye lässt auf sich warten. Nun spricht die Nasdaq-Chefin über seine Zukunft - und Hoffnung keimt auf.

Adena Friedman ist Chefin von Nasdaq, der größten, elektronischen Börse in den USA und großer Bitcoin-Fan. Obwohl die beliebte Kryptowährung seit Monaten keine großen Kursschritte mehr macht, ist die US-Amerikanerin positiv gestimmt, was die Zukunft von Bitcoin angeht.

Nasdaq-Chefin glaubt an Bitcoin und Blockchain-Technologie - und sorgt mit Äußerungen für Furore

Zwar werden die Zweifel immer größer, dass tatsächlich bald die sehnsuchtsvoll erwartete Rallye nach dem nächsten Allzeithoch (das Letzte war im Dezember 2017; damals lag der Bitcoin-Kurs bei stolzen 17.000 Euro) anstehen könnte, doch Friedman lässt sich davon nicht beirren. In einem Post auf der Karriereplattform LinkedIn hat sie jetzt mit ihren Ansichten in den USA für Furore gesorgt.

So schrieb Friedman, dass "Kryptowährungen immer noch die globale Währung der Zukunft werden können". Das Interessante daran: Ihr Post erschien kurz vor ihrem Auftritt auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Kein Wunder also, dass viele Anleger überrascht reagierten. Kryptowährungen "verdienen die Chance, einen nachhaltigen Zukunftsplatz in unserer Wirtschaft einzunehmen", heißt es weiter. Die Erfindung von Bitcoin sei ein "großartiger Beleg der menschlichen Findungskraft und Kreativität", so die Nasdaq-Chefin.

Auch interessant: Finanzexperte enthüllt: Wird Bitcoin in zehn Jahren etwa so viel wert sein?

Auch auf die Abnahme des Krypto-Trends im Jahr 2018 nahm Friedman Bezug. Der Bitcoin durchlaufe gerade den klassischen Werdegang einer jeden neuen Erfindung, erklärte sie. Das Gleiche sei auch vom Übergang der Kryptographie zur Münzprägung passiert - erst gab es einen Hype, dann neue Konkurrenten und nun wäre man in der Realität angekommen und müsse langfristig denken, so Friedmans Fazit. Aktuell liegt der Bitcoin-Kurs bei etwas mehr als 3.000 Euro (Stand: 25. Januar). Damit befindet er sich wieder auf dem Stand von November 2018 - und ist damit wieder etwas gestiegen.

Alles nur Kalkül? Warum Friedman jetzt in der Kritik steht

Der Kursrutsch im Jahre 2018 lässt sich laut Experten darauf zurückführen, dass die Zulassung eines Bitcoin-ETFs durch die US-amerikanische Börsenbehörde noch immer auf sich warten lässt. Das lässt viele Anleger enttäuscht zurück. Auch die Chefin der Technologiebörse Nasdaq glaubt: Der Bitcoin steht an einem Scheideweg - entweder man konzentriere sich mehr auf den praktischen Nutzen der zugrundeliegenden Blockchain-Technologie oder der Kryptowährung würde schnell wieder in der Versenkung verschwinden.

Daher forderte Friedman in ihrem Post eine "regulatorische Klarheit", damit Bitcoin eine Chance bekäme. Ein Grund für den Optimismus könnte allerdings auch sein, dass Nasdaq in den kommenden Monaten selbst in den Handel mit Krypto-Assets einsteigen will, sobald die US-Börse endlich grünes Licht gibt. Das Vorhaben hatte Friedman bereits gegenüber dem US-Fernsehsender CNBC angekündigt.

Dieser US-Ökonom widerspricht Friedman - und bezeichnet den Bitcoin sogar als "Shitcoin". Warum ihm zufolge eine Krypto-Apokalypse ansteht, lesen Sie hier.

Wie sich das Halving 2020 auf den Kurs des Bitcoins* auswirkt ist unklar.

jp

*fr.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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