Schließlich versprechen sie, in Zukunft dafür auch effizienter zu wirtschaften. Dazu sei eine radikale Strukturreform nötig. "Das wird eine Zeitenwende", sagte ARD-Generalsekretärin Susanne Pfab der F.A.S. Die ARD werde künftig viel stärkere zentrale Aufgaben übernehmen: "Kooperation wird zum verpflichtenden Prinzip."
Doch die Ersparnisse würden nicht im Umkehrschluss wieder an die Zahler weitergeben - sondern in innovative, personalisierte Angebote gesteckt werden. Damit reagieren die Sender auf die neue Konkurrenz durch Streamingdienste wie Netflix, Amazon & Co.
Die Bundesländer sind gegen die Idee eines automatisch steigenden Rundfunkbeitrags in einigen Jahren. Die Ministerpräsidenten hätten ARD und ZDF den klaren Auftrag erteilt, durch Kooperationen und weitere strukturelle Maßnahmen zu Einsparungen zu kommen, erklärte die Medienstaatssekretärin von Rheinland-Pfalz, Heike Raab (SPD), am Montag als Reaktion auf einen Medienbericht. „Sie haben damit die Erwartung verbunden, dass dies dem Beitragszahler zugutekommen müsse“, sagte sie auf Anfrage.
Die Vorschläge werden im September erwartet. Bevor sie nicht vorlägen und bewertet werden könnten, sei jegliche Diskussion über die Höhe des Rundfunkbeitrags verfrüht, betonte Raab.
Sprecher von ARD und ZDF wiesen die Absichten dagegen zurück. „Das können wir nicht bestätigen“, teilte ZDF-Sprecher Jörg Berendsmeier mit. „Wir sind mitten in der Phase zur Erstellung des Berichts an die Bundesländer.“
ARD-Sprecher Steffen Grimberg sagte, die „FAS“-Darstellung, wonach die ARD eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags bis 2029 auf 21 Euro fordere, sei frei erfunden. „Die ARD wird nach dem gesetzlich vorgegebenen Verfahren bei der Betragskommission KEF im Frühjahr 2019 ihren Bedarf für die vierjährige Beitragsperiode ab 2020 anmelden. In welchen Größenordnungen man sich dann bewegt, ist zum heutigen Zeitpunkt - auch vor dem Hintergrund der anstehenden Strukturreform - seriös nicht ansatzweise zu beantworten. Alle in der Debatte kursierenden Zahlen und Prognosen sind Planspiele von anderen.“
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jp