Langsam steigerten sich die Angebote. Die 120 Euro von Hofmeier waren Verkäuferin Moissidis aber noch viel zu wenig. Offenbar hatte keiner von ihnen Ahnung, wie viel das Lego-Set aus den 1950er Jahren wirklich wert ist. Als die Verkäuferin ihre Schmerzgrenze von 500 Euro nannte, staunten die Händler nicht schlecht.
Nur noch Hofmeier versuchte weiter, das Set zu kaufen und steigerte sich immer weiter. Als die Verkäuferin damit drohte, alles wieder mitzunehmen, bot Hofmeier doch noch 500 Euro und erhielt den Zuschlag. Die Zuschauer, die unter der Folge kommentierten, konnten nicht glauben, wie wenig Ahnung die Händler von Lego haben und waren auch überrascht über den ihrer Meinung nach viel zu geringen Verkaufspreis.
Die Aufregung in den Youtube-Kommentaren zur Lego-Folge von "Bares für Rares" war groß. Oft war die Rede, dass der Verkaufspreis viel zu niedrig und auch der Experte mit seinem Schätzpreis völlig daneben lag. Aber was ist dran an den Vorwürfen? Diese Frage stellte sich auch Lego-Blogger Lukas Kurth von Stonewars.de nach der Folge und startete seine eigene Preisrecherche.
Das Ergebnis: Die Einschätzung von Sven Deutschmanek war gar nicht so falsch, wie viele Kommentatoren behaupten. Kurth hat die aktuellen Preise für die Lego-Stücke auf Ebay und Bricklink untersucht und kommt nach seiner Rechnung auf etwa 900 Euro - also in ähnlichen Sphären wie Deutschmanek. Auch die 500 Euro die Hofmeier für alles zahlte, sind nicht so verkehrt. Immerhin muss bedacht werden, dass er die Stücke weiterverkaufen und Gewinn machen will - er ist auch nur ein Händler.
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anb