Aber es gibt auch Lebensmittel, bei denen die Preise gesunken sind.
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So sind zum Beispiel Zwiebeln (-18 Prozent) und Weißkohl (-18 Prozent) billiger geworden. Diese Produkte stammen aus Lagerbeständen und dürfen nun Platz machen.
Auch Kartoffeln können Sie viel billiger kaufen als noch im Vorjahr (-12 Prozent). Hier fiel zum einen die Ernte 2019 sehr gut aus, zum anderen fehlt der Bedarf bei der Gastronomie für Pommes frites und Co. Dieser Umstand drückt auch die Preise für Produkte aus Rind und Schwein. Diese sind zwar auch teurer geworden - Schweinefleisch um 17,2 Prozent, Rindfleisch um 3,9 Prozent - aber deutlich verhaltener, da auch hier die Nachfrage aus der Gastronomie fehlt. Diese Absatzrückgänge werden von Privatkunden derzeit nicht ausgeglichen. Inwieweit sich diese Preise halten werden, wenn die Restaurants wieder öffnen können, wird sich zeigen.
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Die Sorgenliste der deutschen Bauern ist meist lang und in den letzten Wochen wurde sie noch um einiges verlängert. Preiskampf, ausbleibender Regen und nun auch noch die Coronakrise machten den Landwirten zu schaffen und erhöhten die Preise für die Kunden, berichtet Business Insider weiter. Große mediale Aufmerksamkeit erhielt zunächst das Ausbleiben von Erntehelfern durch die Grenzschließungen. Tausende saisonale Arbeitskräfte fehlten und fehlen nicht nur im Spargelanbau, sondern auch in vielen anderen Bereichen.
Auch der ausbleibende Umsatz aus der Gastronomie- und Hotelbranche mache sich überall bemerkbar. Zu guter Letzt führten die Ausgangsbeschränkung und die Unsicherheit beim Einkaufen bei vielen Menschen zur Bevorzugung von lagerfähigen Produkten und Zurückhaltung bei frischen Lebensmitteln, wie Obst, Gemüse und vor allem Fleisch, wie der Bauernverband in seinem Situationsbericht vom 02.04.2020 beklagt. Diese Situation habe sich aber mittlerweile stabilisiert, das Hamstern spiele eine deutlich geringer Rolle. 24vita.de verrät, wovor Sozialverbände nach der Preisexplosion von Obst und Gemüse dringend warnen.
Den ausbleibenden Einnahmen stehen jedoch zusätzlich höhere Kosten gegenüber. Da bei den lagerfähigen Produkten auch Getreide hoch im Kurs stand, fehlten diese Kapazitäten auf den Futtermärkten, so Business Insider. Gleichzeitig ist die Grünfutterausbeute geringer, da der bisher verhältnismäßig warme und trockene Frühling das Wachstum von Gräsern und ähnlichem gehemmt hat. Das trockene Wetter hat außerdem für die ersten Ernteausfälle gesorgt.
Die Summe der höheren Kosten und Ernteausfälle schlagen nun auch bei den Kunden auf und sorgen für Unmut an der Kasse. Wie sich die Lage entwickelt, muss sich nun zeigen.
Auch das deutsche Traditionsunternehmen Haribo hat mit den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie zu kämpfen. Die Rohstoffe zur Herstellung der beliebten Fruchtgummis wurden teurer, weshalb auch Haribo eine Preiserhöhung an ihren Produkten vornehmen musste – Groß-Abnehmer Lidl zieht im August 2020 die Konsequenz. (ante)
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