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Kakao im Vergleich: So erkennen Sie gute Qualität

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Ein Glas Kakao, vielleicht mit Sahne obendrauf: Aber wissen Sie, was im Kakaopulver drinsteckt?
Ein Glas Kakao, vielleicht mit Sahne obendrauf: lecker. Aber wissen Sie, was im Kakaopulver drinsteckt? © imago-images

Ein Glas süßen Kakao für die Kinder? Kakaopulver-Anbieter gibt es viele. Bei wem Sie die besseren Inhaltsstoffe erwarten können, lesen Sie hier.

Zum Frühstück oder Sonntagnachmittags zum Kuchen, wenn die Erwachsenen Kaffee trinken*: Kakao verbinden die meisten wohl mit ihrer Kindheit oder geben auch ihren Kinder die süßen schokoladigen Getränke. Dass fertige Kakao-Instantpulver sehr wahrscheinlich voller Zucker stecken, dürfte keine Neuigkeit sein. Aber wie viel Kakaobohne steckt eigentlich noch in der Schokomilch? Und wie viele Kalorien? Die NDR-Sendung „Markt“ hat fünf Kakaopulver-Produkte von verschiedenen Herstellern verglichen.

Kakaopulver im Vergleich: So viel (oder wenig) Kakao steckt wirklich drin

ProduktPreis pro 100 gKakao-Anteil
Schovit von Aldi0,27 €20 %
Choco Drink von Gut & Günstig (Edeka)0,27 €20 %
Kaba0,44 €18 %
Nesquik von Nestlé0,53 €23 %
Bio Trinkkakao von Alnatura0,75 €40 %

Bis auf den Trinkkakao von Alnatura enthalten alle Produkte nur stark entöltes Kakaopulver und dürfen sich deshalb nur „kakaohaltiges Getränkepulver“ nennen. Mit stark entöltem Kakaopulver, dem die wertvolle Kakaobutter der Bohne entzogen wurde, sparen die Hersteller Kosten. Bei Alnatura bekommt der Konsument dagegen Schokoladenpulver, das nach Kakaoverordnung mindestens 32 Prozent Kakao enthalten muss. Aber was steckt dann ansonsten noch in den Kakaopulvern, wenn nicht größtenteils Kakao?

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Kakao vs. Trinkschokolade

Übrigens: Trinkschokolade besteht im Gegensatz zu Kakao zu mindestens 25 Prozent aus Kakao. Dieser darf auch nicht stark entölt sein. Trinkschokolade ist also im Vergleich etwas hochwertiger. Aber Achtung: die Bezeichnung „Typ Trinkschokolade“ erfüllt nicht die rechtlichen Voraussetzungen, etwa weil zu wenig Kakao oder andere Zusatzstoffe enthalten sind. Der Geschmack stammt stattdessen oft aus künstlichen Aromen, wie Ndr.de berichtet.

Kakao im Vergleich: Viel Zucker, viele Kalorien

Der Blick auf die Zutatenliste bestätigt die Vermutung: Vor allem Zucker steckt in den fertigen Kakao-Produkten, teilweise bis zu 78 Gramm auf 100 Gramm Kakaopulver. Bei Kaba entspricht das beispielsweise pro Portion (200 ml) ganzen acht Stück Würfelzucker (wobei ein Teil davon bereits natürlicherweise in der Milch enthalten ist). Der Zuckeranteil ist in den Kakaopulvern sehr hoch und die Getränke liefern damit keinesfalls einen Beitrag zu einer gesunden Ernährung. Fatal, da gerade Kinder im Wachstum gerne Kakao trinken. Eine Möglichkeit, um dem immensen Zuckerkonsum den Kampf anzusagen: Beim Kakao-Kauf auf wenig Zucker achten. Doch auch hier ist Vorsicht geboten. Nesquik zum Beispiel bietet zwar eine Produktvariante mit 30 Prozent weniger Zucker an, dafür unterscheidet sich die Kalorienmenge bei beiden Produkten kaum. Zudem besteht dann die Gefahr, dass ein Verbraucher mehr von dem Pulver verwendet, um die gewünschte Süße zu erreichen, und dadurch mehr Kalorien zu sich nimmt. Gesünder wird die Light-Variante durch weniger Zucker laut Ernährungsexpertin also auch nicht.

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Die gesunde Lösung: Kakao selber machen ohne Fertigpulver

Auch im Geschmackstest schneiden die meisten Kakaopulver eher mittelmäßig ab: Von den NDR-Testern wurde bei den meisten Getränken wenig Kakaogeschmack kritisiert, dafür bleibe ein süßer Geschmack zurück. Auch ein künstliches Aroma wurde festgestellt. Überraschend kommt das Urteil für den Alnatura-Kakao, da er den höchsten Kakaoanteil und am wenigstens Zucker von allen verglichenen Pulvern hatte. Dennoch: Die Tester finden, der Kakao von Alnatura schmecke nach nichts, also weder süß noch nach Kakao.

Die Ernährungsexpertin der „Markt“-Sendung empfiehlt, Kakao selbst anzurühren – und zwar aus Milch und Backkakao*. Diesen finden Sie im Supermarkt bei den Backzutaten. Diese Schokomilch wird dann auf jeden Fall weniger süß und dadurch erstmal ungewohnt schmecken, der Backkakao enthält aber sogar gesunde Inhaltsstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe. Zum Süßen können Sie zum Beispiel etwas Honig dazugeben. (mad) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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