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Stiftung Warentest testet Rapsöl: Aldi, Edeka, Lidl - hier sollten Sie kaufen

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Rapsöl ist das beliebteste Speiseöl in Deutschland.
Rapsöl ist das beliebteste Speiseöl in Deutschland. © picture alliance / Jörg Carstensen

Im aktuellen Rapsöl-Test der Stiftung Warentest haben die meisten Hersteller den desaströsen Test aus dem Jahr 2009 überwunden. Es gibt aber weiter klare Mängel.

Rapsöl gilt als das ideale Speiseöl, denn kein anderes gängiges Öl liefert so viel Ölsäure und Omega-3-Fettsäuren und belastet uns gleichzeitig mit so wenig gesättigten Fetten. Hier können selbst Oliven- oder Sonnenblumenöl nicht mithalten. Stiftung Warentest hat Ende 2018 zehn kaltgepresste Rapsöle und dreizehn raffinierte Öle unter die Lupe genommen.

Die Deutschen lieben Rapsöl. Etwa 78 Millionen Liter Rapsöl kauf­ten die Deutschen im Jahr 2017 und damit liegt das gesunde Öl vor Sonnenblumen- und Olivenöl. Nach einer Analyse der Gesell­schaft für Konsumforschung (GfK) liegt sein Marktanteil bei beeindruckenden 41 Prozent.

Stiftung Warentest: Rapsöl von guter Qualität gibt es schon für unter drei Euro

Im großen Rapsöltest nahm sich die Stiftung Warentest 23 Öle vor - zehn kaltgepresste Rapsöle und dreizehn raffinierte Öle. Nur zwei davon schnitten mit der Note "mangelhaft" ab, heißt es in der Zeitschrift "test" (Ausgabe 11/2018). Besonders die günstigen kaltgepressten Öle von Aldi Nord, dm, Edeka und Lidl schnitten gut ab. Sie bekommen also schon Rapsöl in guter Qualität in der Preisspanne zwischen 2,98 bis 3,70 Euro pro Liter. Aber auch bei den teureren Bio-Ölen können Sie beruhigt zugreifen. Hier erzielten "Bio Planète" (8 Euro) und dm Bio (3,70 Euro) gute Ergebnisse. Bei den raffinierten Rapsölen ist "Rapso" der Testsieger. Für das Öl müssen Sie 4,05 Euro ausgeben.

Die enorme Preisspanne bei den "guten" Ölen von 0,99 bis 16 Euro pro Liter zeigt: Beim Rapsöl ist der Preis kein Indiz für die Qualität.

Stiftung Warentest: 2009 war jedes zweite Rapsöl ungenießbar

Die Hersteller der Rapsöle haben seit dem letzten Test von Stiftung Warentest im Jahr 2009 deutlich nachgebessert. Damals hatte noch jedes zweite kalt­gepresste Rapsöl die Note "mangelhaft" erhalten. Grund für die harte Abwertung waren damals sensorische Fehler. Auch bei dem aktuellen Test mussten einige Öle aus diesem Grund abgewertet werden. Fünf von zehn hatten eine "unerwünschte holzig-strohige Note", zwei der Öle schmeckten und rochen sogar modrig und waren damit ungenießbar. Dies deutet auf einen Mangel bei der Herstellung hin. "Solche Fehler gehen in der Regel auf feuchte Lagerung der Raps­saat zurück", sagt Bertrand Matthäus, Speiseöl-Experte des Max-Rubner-Instituts im Interview mit der Zeitschrift "test".

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So unterscheiden sich kaltgepresste und raffinierte Rapsöle

Geschmacklich unterscheiden sich kaltgepresste und raffinierte Rapsöle deutlich. Während das raffinierte Rapsöl neutral schmeckt, zeichnet sich das kaltgepresste Rapsöl durch seinen milden, nussigen Geschmack aus. Sie können die unterschiedlichen Rapsöle aber auch schon mit einem Blick auf die Farbe leicht auseinanderhalten. Die raffinierten Öle sind hell, während die kaltgepressten eine dunklere, an Bernstein oder Honig erinnernde Farbe haben.

Kaltgepresstes Rapsöl eignen sich für Salate

Kaltgepressten Öle dürfen die Hersteller beim Pressen des Samens keine Wärme zuführen. Für den Zusatz "Nativ" darf die Saat nicht einmal im Vorfeld durch Rösten, Schälen oder Waschen vorbehandelt werden. Lediglich das Herausfilternden von Schwebstoffen ist erlaubt. Kaltgepresstes Rapsöl ist empfindlich, verwenden Sie es also am besten kalt für Salate oder Rohkost und nur zum Dünsten und Braten mit niedrigen Temperaturen. Sie können aber auch einen Teelöffel Öl unter warme Speisen mischen.

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Raffiniertes Rapsöl eignet sich zum Braten und Frittieren

Bei der Herstellung von raffinierten Rapsölen dürfen die Hersteller hohe Temperaturen und sogar chemische Lösungs­mittel einsetzen. Diese Öle können auf bis zu 200 Grad erhitzt werden, Experten empfehlen aber, lieber unter 170 Grad zu bleiben, damit sich kein schädliches Acrylamid bilden kann. Raffiniertes Rapsöl verwenden Sie am besten zum Braten und Dünsten, aber auch zum Frittieren eignet es sich. Sie können das Öl außerdem zum Backen einsetzen und damit Butter oder Margarine ersetzen.

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Kaltgepresste Rapsöle - ein Auszug aus den Testergebnissen

MarkeProduktQualitätsurteil
Aldi Nord Buttella Raps Vitalöl Hauptbild Aldi Nord ButtellaRaps Vitalölgut (1,8)
dm BioRapsöl nativgut (1,8)
Edeka Gut & GünstigRapskernöl kaltgepresstgut (1,8)
Lidl Vita D'orNatives Rapskernöl kaltgepresstgut (1,8)
Bio PlanèteRapsöl nativgut (1,9)
AlnaturaRaps Öl nativgut (2,2)
RapunzelRapsöl nativgut (2,2)
Teutoburger ÖlmühleRaps Kernöl kalt-warm-heißgut (2,2)
Aldi Süd BellasanNativ Kaltgepresstes Rapsölmangelhaft (5,0)
Bio ZentraleRapsöl kaltgepresstmangelhaft (5,0)

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Raf­finierte Rapsöle - ein Auszug aus den Testergebnissen

MarkeProduktQualitätsurteil
Rapso100% reines Rapsölgut (1,8)
BrändleVitaRapsölgut (2,0)
Mazola100% reines Rapsölgut (2,0)
ThomyReines Rapsölgut (2,0)
dm BabyloveBio Rapsöl zur Beikostzubereitunggut (2,1)
Aldi Süd BellasanReines Pflanzenöl aus Rapsgut (2,2)
Hipp100% Bio Rapsöl zur Beikostzubereitunggut (2,2)
Kaufland K-ClassicReines Pflanzenöl aus Rapsgut (2,2)
Kunella FeinkostRapsölgut (2,3)
RapsgoldUniverselles Rapsöl pur & mildgut (2,3)
Rewe JaReines Rapsölgut (2,4)
Netto Marken-Discount VegolaReines Rapsölgut (2,5)

Die Schwedische Rapsöl-Zubereitung mit Buttergeschmack von Albaöl wurde unter Besonderheit gelistet und konnte das Urteil gut (2,2) erzielen.

Interessant für alle Grill-Liebhaber ist dagegen ein aktuelles Angebot bei Lidl: Der Discounter holt vegane Hype-Burger aus den USA nach Deutschland, die dort von Stars, wie Snoop Dogg und Leo DiCaprio gefeiert werden.

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