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Arztreport: Jeder Deutsche war 2009 beim Arzt

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MRT Patient
Fast jeder Deutsche war 2009 mindestens ein Mal beim Arzt. © Barmer

Berlin - Fast jeder Deutsche war 2009 beim Arzt. Mehr als 40 Prozent der Patienten besuchten im Jahresverlauf vier oder mehr Arztpraxen, wie aus dem aktuellen Barmer GEK Arztreport hervor geht.

Der Barmer GEK Arztreport 2011 liefert weitere wichtige Kennzahlen und Trends zur ambulant-ärztlichen Versorgung. Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung hatte demnach im Jahr 2009 mindestens einen ambulanten Arztkontakt, wobei 16 Prozent nur eine Arztpraxis aufsuchte, rund 41 Prozent aber vier und mehr.

Im Durchschnitt wurden 3,4 unterschiedliche behandelnde Ärzte bzw. Arztpraxen aufgesucht. Nur etwa 10 Prozent kontaktierten mehr als sechs unterschiedliche Ärzte, bei 1,2 Prozent der Bevölkerung wurden Leistungen von mehr als zehn unterschiedlichen Arztpraxen abgerechnet.

Ost-West-Gefälle bei Bluthochdruck und Diabetes

Auffällig sind auch die markanten Ost-West-Unterschiede bei der Häufigkeit einzelner Diagnosen. Ärzte in den neuen Bundesländern diagnostizieren "Essentielle Hypertonie" etwa 20 Prozent häufiger als im Bundesdurchschnitt, einen "Diabetes mellitus Typ 2" etwa 30 Prozent häufiger. Die höchsten Bundeslandwerte liegen bei der Hypertonie 47 Prozent über den niedrigsten Bundeslandwerten (Mecklenburg-Vorpommern verglichen mit Hamburg), beim Diabetes liegen Diagnoseraten um bis zu 93 Prozent auseinander (Sachsen verglichen mit Hamburg). Wieweit dies auf unterschiedliche Kodiergewohnheiten oder Erkrankungshäufigkeiten zurückgeht, bleibt offen.

MRT beliebt bei Ärzten und Patienten

Zwischen 2004 und 2009 stieg die Zahl der Personen mit mindestens einer Computertomographie (CT) um insgesamt 26 Prozent. Der Bevölkerungsanteil mit mindestens einer Magnetresonanztomographie (MRT) erhöhte sich im selben Zeitraum um insgesamt 41 Prozent. Damit liegt Deutschland bei den CT-Untersuchungen international im Mittelfeld, bei den MRT-Untersuchungen weltweit aber an der Spitze.

Die Kosten für CT und MRT-Untersuchungen schätzt die Kasse auf rund 1,76 Mrd. Euro pro Jahr.

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