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Bedenklich? Darum riecht Urin nach dem Spargelverzehr so seltsam

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Spargel riecht - vor allem nach dem Verzehr. Doch warum?
Spargel riecht - vor allem nach dem Verzehr. Doch warum? © picture alliance / dpa / Andreas Gebert

Von April bis Juni hat der Spargel wieder Saison. Wer aber das "weiße Gold" schon einmal gegessen hat, der weiß: Es kann später riechen. Aber warum?

Vom Spargel (Aspáragus) verzehren wir nur die Sprossen der Staudenpflanze. Genießer schätzen das Gemüse sehr und preisen seine guten Seiten. Schon seit Jahrhunderten ist bekannt, dass der Spargel eine medizinische Wirkung hat. In der Antike soll Spargel sogar als Aphrodisiakum gegolten haben.

Die wichtigsten Spargel-Fakten im Überblick

Spargel besteht zu 90 Prozent aus Wasser. Das Gemüse ist deswegen besonders kalorienarm: 100 Gramm Spargel haben gekocht 19 Kalorien. Natürlich nur wenn die Stangen ohne Butter oder Sauce Hollandaise verzehrt werden.

Spargel enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe: Neben wichtigen Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium, Phosphor und Eisen ist das Gemüse reich an Vitamin C, Vitamin E, mehreren B-Vitaminen wie beispielsweise Folsäure.

Auch den sekundären Pflanzenstoffe wie Glykoside, Flavone und Saponine schreiben Ernährungsexperten gesunde Eigenschaften zu. Saponine schwemmen Schadstoffe aus und helfen beim Entgiften.

Darum riecht der Spargel  

Eine besondere Rolle spielt vor allem die Asparaginsäure im Spargel. Sie regt die Nierenfunktion an und wirkt somit entwässernd. Die schwefelhaltige Verbindung wird im Körper zu Ammoniak umgebaut. Der Ammoniak verleiht dem Urin seinen aufdringlichen Geruch. Die Duftnote kann unterschiedlich stark sein. Wer viel trinkt, verdünnt den Urin und damit auch den Ammoniak-Gehalt. Der Geruch kann zwar unangenehm sein, ist aber gesundheitlich unbedenklich. 

Übrigens: Wegen des im Spargel enthaltenen Schwefels, isst man Spargel nicht mit Silberbesteck. Schwefel reagiert mit Silber zu Silbersulfid. Das schmeckt unangenehm und färbt das Silber schwarz.

Spargel kann Gichtanfall auslösen

Spargel enthält allerdings auch eine große Menge an Purinen, die im Körper zu Harnsäure umgewandelt wird. Normalerweise wird die Harnsäure über die Nieren ausgeschieden. Ist zu viel Harnsäure im Körper vorhanden, bilden sich Harnsäurekristalle. Diese lagern sich in den Finger- und Zehengelenken ab und verursachen dort Schmerzen und Schwellungen.

Video: Einfache Spargelquiche

Wussten Sie schon? Früher Spargel schmeckt so gut wie spät gestochener.

An die Stangen, fertig, los: Spargel hat wieder Saison

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