An der Wirksamkeit von Cannabis in pharmazeutischer Qualität wird weiter geforscht. So sind sich Experten bei vielen Erkrankungen noch uneinig, ob und wie Cannabis wirken könnte. Die Techniker Krankenkasse (TK) etwa schreibt, dass Cannabis bei Darmerkrankungen keine Wirksamkeit zeige. Die Bundesärztekammer ist sich da nicht sicher und möchte den Nutzen von Cannabis-Arzneien hier nicht ausschließen.
Widersprüchlicher und bisher nicht ausreichend belegter Nutzen von medizinischem Cannabis besteht bei folgenden Erkrankungen und Beschwerden:
Die Studienlage zum medizinischen Nutzen von Cannabis ist vor allem in den USA relativ umfangreich, etwa in Hinblick auf die schlaffördernde Wirkung. So kommt ein Forscherteam um Rudolph T. Pivik von der University of Arkansas for Medical Sciences in einer Veröffentlichung zu dem Ergebnis, dass Studienteilnehmer, die THC konsumierten, nachts mehr Tiefschlaf-Phasen erlebten. Das berichtete das Portal Hytiva, das sich unter anderem mit dem medizinischen Nutzen von Cannabis beschäftigt.
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Je nach Erkrankung und Schweregrad der Symptome wird der Arzt entscheiden, ob eine Behandlung mit medizinischem Cannabis Sinn ergibt. Eine Genehmigung durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ist nicht mehr erforderlich. Eine solche war vor der Gesetzesänderung im März 2017 für den Erwerb von Cannabisblüten nötig.
Privatrezepte für Cannabisblüten darf heute jeder Arzt ausstellen, der sich dadurch Heilungserfolg verspricht. Lediglich die Einschränkungen der Betäubungsmittel-Verordnung sind zu beachten und die Kostenerstattung von Cannabis auf Rezept muss von den Krankenkassen genehmigt werden. Der Patient trägt dann nur die übliche Zuzahlung von maximal zehn Euro pro Arzneimittel, den Hauptteil der Kosten übernehmen die Kassen.
Wer vorhat, seine Beschwerden zu erfinden, um an Cannabis-Medikamente zu kommen, sollte das tunlichst sein lassen: Es drohen saftige Strafen.
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jg