Ein chronischer Husten, der zu Anfang besonders morgens auftritt, ist das erste Anzeichen einer COPD. Doch mit fortschreitender Erkrankung können auch andere Organe in Mitleidenschaft gezogen werden. Zum Beispiel:
Laut den Richtlinien der "Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease" (GOLD) wird die Krankheit in vier Schweregrade unterteilt. Prinzipiell unterscheidet man zwischen zwei Hauptformen, die allerdings auch fließend ineinander übergehen können:
Je nach Schweregrad kann COPD so den Lebensalltag stark einschränken, erklärt Norbert Griffel, Betroffener und Gruppenleiter bei der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland in Frankfurt. "Bei jeder Anstrengung bleibt die Luft weg", erklärt er gegenüber Focus Online. Allein das Reden kann zum Kraftakt werden. Auch psychisch leiden Betroffene sehr darunter: "Wenn Sie Luftnot haben und Luft holen und keine bekommen, bedeutet das Angst und Panik." Daher würden manche sogar Depressionen oder Angststörungen entwickeln, so Griffel.
"Leider ist es überwiegend eine Erkrankung der Raucher", meint Henrik Watz, Pneumologe und Wissenschaftler im Deutschen Zentrum für Lungenforschung. "Deswegen ist Prävention so wichtig." Wahrscheinlich erkranke jeder dritte bis vierte Raucher daran, erläutert der Lungenarzt. "Viele Menschen leben jahrelang mit den Anzeichen einer COPD, ohne zu wissen, dass es sich um diese schwere Krankheit handelt", heißt es beim Kompetenzzentrum Asthma und COPD im hessischen Marburg. Allerdings wissen viele gar nicht, woran sie genau leiden oder woher die Symptome stammen.
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Doch die Erkrankung kann am Ende sogar zu sozialer Isolation führen, warnen die Beratungsstellen. Aus Angst vor Atemnot und der dadurch auftretenden psychischen Belastung würden es viele meiden, aus dem Haus zu gehen. Aber auch aus der Umgebung müssen sich Betroffene oftmals Vorwürfe anhören.
Am besten ist es, die Lunge so gut wie möglich zu entlasten – das heißt konkret: das Rauchen aufhören und auch Passivrauch vermeiden. Zudem müssen Betroffene Medikamente zu sich nehmen, damit das Luftholen wieder leichter fällt. Zudem tut regelmäßige Bewegung gut, zum Beispiel ein spezieller Lungensport wie gerätegestütztes Training, rät Pneumologe Watz. Außerdem sollte man sich durch Impfungen vor unnötigen Infektionen schützen.
Daneben ist auch eine gesunde Ernährung wichtig, um den Körper zu unterstützen. Welche Lebensmittel dabei helfen, mit dem Rauchen aufzuhören, erfahren Sie hier.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO gilt COPD mitsamt ihren Begleiterscheinungen wie Lungenkrebs und Herz-Kreislauferkrankungen als die vierthäufigste zum Tode führende Erkrankung.
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jp