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„Corona-Ischgl des Orients“ – Deutsche TV-Größe empört über Dubai-Touristen: „Riskieren nicht nur Ihr Leben“

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Ein Mann fährt einen Jet-Ski im Sonnenuntergang im Kreis vor der Küste von Dubai.
Dubai zieht jährlich Unmengen an Touristen an. Selbst in Corona-Zeiten ist die Stadt in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein Anziehungspunkt für so manchen Reisenden. © Jon Gambrell/dpa

Zuhause bleiben und so das Risiko einer Coronavirus-Infektion reduzieren: Die Devise seit Wochen. Doch manche reisen trotzdem – was dieser TV-Produzentin enorm missfällt.

Für viele ist die alljährliche Fernreise zur Gewohnheit geworden. Doch Corona machte 2020 einen Strich durch die Reise-Rechnung. Monatelang war im letzten Jahr von Fernreisen abgeraten worden. Auch aktuell heißt es auf den Seiten des Auswärtigen Amtes: „Aufgrund der Covid-19-Pandemie* wird vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in eine Vielzahl an Ländern derzeit gewarnt“. Doch manche lassen sich davon nicht abschrecken und setzen ihre Reisepläne trotzdem um – zum Leidwesen ohnehin vielerorts überlasteter Kliniken und Gesundheitsämter.

Journalistin und TV-Produzentin Martina Taubert ließ ihrem Frust über uneinsichtige Bürger jetzt öffentlich freien Lauf und postete in ihrem Instagram-Kanal folgende Nachricht:

Dubai als „Ischgl des Orients“: Touristen schleppen Corona nach Deutschland ein

Taubert rechnet in ihrem Post mit all denjenigen ab, die ihr eigenes Vergnügen über die Interessen der Gemeinschaft stellen: „Ich wollte nur sagen, dass ich jetzt genau 16 Leute kenne, die aus Dubai zurückgekommen sind und Covid-19-positiv sind. Alle haben Dubai ohne negativen Test verlassen, kamen wieder in Deutschland an und fühlten sich zu müde und schlapp, um einen Corona-Test machen zu lassen“. Alle wären nach Hause gekommen und hätten alles mögliche gemacht, Leute getroffen und umarmt. Einige hätten Taubert zufolge Symptome entwickelt, andere nicht. „Einige liegen jetzt im Koma“, so Taubert in ihrem Instagram-Post: „Eine hat gerade am Telefon bitterlich geweint und fürchtet um das Leben ihres Mannes. Und ihr Sohn weint: „Ich will nicht, dass Papa stirbt“. Niemand beneidet Sie um einen schönen Urlaub. Aber mit diesem Verhalten riskieren Sie nicht nur Ihr Leben, sondern auch das Leben anderer. Da die Politiker so schlecht darin sind, streng und konsequent zu kontrollieren – und ich kenne die gleichen Geschichten von Leuten aus Ibiza, Kitzbühel und St. Barths – sollte sich jeder entweder selbst streng an die Regeln halten oder einfach zu Hause bleiben. Sie leben einen tödlichen Lebensstil. Ich hoffe, die Reue kommt nicht zu spät. Wie traurig wäre es für einen Jungen, seinen Vater zu verlieren, und sich sein ganzes Leben lang zu fragen: Wie wichtig waren diese Ferien?“

Tauberts Statement stößt auf positive Resonanz, so schreibt eine Userin etwa „Danke, dass du diese Zeilen geschrieben hast“. Auch Kommentare wie „Liebe Martina, Du hast meine Gedanken und Bedenken sehr gut beschrieben“ oder „... da bin ich zu 100% bei Dir“ zeigen: Viele teilen die Meinung von Martina Taubert und wünschen sich, dass die Leute schlicht und einfach daheim bleiben. (jg) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

Weiterlesen: Wann Sie den Corona-Test selbst zahlen müssen – und wann die Kasse übernimmt.

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