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So geht‘s schneller: Wie Sie am besten an einen Termin für die Corona-Impfung kommen

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Eine Frau wird gegen das Coronavirus geimpft.
Immer mehr Menschen bekommen die Berechtigung, sich gegen Corona impfen zu lassen. Doch wie kommt man schnell an einen Termin? (Symbolfoto) © Ole Spata/dpa

Die Corona-Impfkampagne schreitet voran - immer mehr Menschen in Deutschland bekommen die Berechtigung, sich impfen zu lassen. Doch wie bekommt man schnell einen Termin?

In Deutschland werden momentan (Stand 7. Mai) fast 8 Personen pro Sekunde gegen das Coronavirus geimpft. Das macht 668.648 Impfungen am Tag. Starke Zahlen, wenn man bedenkt, dass die Impfkampagne der Bundesrepublik in den ersten Monaten extrem schleppend voranging. Und abgesehen davon, dass es mittlerweile immer mehr Impfstoffe gibt, sind auch immer mehr Deutsche bereit dazu, sich impfen zu lassen - was vielleicht auch daran liegt, dass Geimpfte noch an diesem Wochenende (8. Mai) mit Privilegien rechnen* können.

Doch in der Regel bedeuten die zwei Pikser, die es benötigt, um vollständig gegen das Coronavirus immun zu sein, schlicht mehr Freiheit und weniger Sorgen im Alltag. Wie echo24.de* berichtet, stellt sich jetzt also die Frage, wie man aktuell am besten und am schnellsten an einen Impftermin kommt. Ist es besser, zum Hausarzt zu gehen, oder wird man im Impfzentrum schneller bedient?

Impfung gegen Corona: AstraZeneca als Hoffnung auf schnellen Impftermin

Zunächst ist zu bedenken, dass natürlich weiterhin eine generelle Priorisierung für die Impfreihenfolge gilt. Das bedeutet, dass diejenigen zuerst die Chance auf eine Impfung bekommen, die durch das Coronavirus besonders gefährdet sind - also Menschen, die beispielsweise durch ihr Alter oder eine Vorerkrankung ein erhöhtes Risiko tragen, bei einer Infektion mit Covid-19 einen schweren Verlauf zu erleiden, oder Menschen, die in Berufen mit besonders hohem Ansteckungsrisiko arbeiten.

Doch mit dieser Woche tut sich eine ganz neue Möglichkeit auf - für alle, die noch lange nicht dran wären, in der normalen Impfreihenfolge. Das Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers AstaZeneca hat in den vergangenen Monaten durch seltene, aber schwere Nebenwirkungen, sogenannte Hirnvenenthrombosen, immer wieder negative Schlagzeilen gemacht, deshalb bleibt der Impfstoff an vielen Stellen zu tausenden Dosen liegen.

Corona-Impfung: Hausarzt oder Impfzentrum - was führt schneller zum Impftermin?

Um den AstraZeneca-Impfstoff, der von Experten im Übrigen als genauso gut eingestuft wird, wie beispielsweise das Vakzin von Hersteller BioNTech, nun nicht verfallen zu lassen, haben Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und die Landesminister die Priorisierung explizit für das Präparat von AstraZeneca bundesweit aufgehoben*. Ärzte in Praxen können somit für jeden Patienten individuell entscheiden, ob und wann er eine Impfung erhalten soll. Es lohnt sich also vermutlich, beim Hausarzt des Vertrauens um einen Impftermin zu bitten.

Ein junger Mann wird gegen Corona geimpft.
Die Impfpriorisierung für den Impfstoff von AstraZeneca wurde aufgehoben. Mit diesem Vakzin kann sich nun jeder impfen lassen, der das möchte. (Symbolbild) © Jens Büttner/dpa

Abgesehen von der AstraZeneca-Impfung sind zum aktuellen Stand (7. Mai) in Baden-Württemberg Menschen mit Vorerkrankungen aus der Priorisierungs-Gruppe 3* an der Reihe. Das sind unter anderem Personen mit Rheuma, HIV, Herzerkrankungen, Asthma oder Adipositas. Sie und weitere Personen auf der Liste des Bundesjustizministeriums kommen aktuell nicht nur über den Hausarzt, sondern auch über lokale Impfzentren an einen Termin. Außerdem sollen auch spätestens im Juni Betriebsärzte impfen dürfen.

Geduld beim Impftermin: Priorisierungen noch nicht vollständig aufgehoben

Wer sich aktuell noch gedulden muss, sind Beschäftigte von Berufsgruppen aus der dritten Priorität. Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha (Grüne) geht allerdings davon aus, dass auch sie Mitte Mai an der Reihe sind. Doch Lucha hat auch Sorgen, was die Öffnung der Impftermine für weitere Gruppen angeht. Er hat bereits vor etwa einer Woche an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn appelliert*, mehr Impfstoff in den Südwesten zu schicken.

Denn die Impfzentren und niedergelassenen Ärzte sind noch lange nicht an ihrem Kapazitätslimit. Wenn sie mehr Impfdosen bekämen, könnten sie laut Lucha die Impfkampagne noch viel schneller vorantreiben. Der Sozialminister erklärt deshalb seine Sorge: „Wenn alle Bundesländer die Priorisierung aufheben, heißt das nicht, dass alle Berechtigten schnell einen Termin bekommen. Es bewerben sich schlicht einfach noch viel mehr Menschen um dieselbe Anzahl an Impfterminen.“

Eine große Hoffnung für die Impfkampagne bleibt deshalb auch die Zulassung des Tübinger mRNA-Impfstoffs der Firma CureVac, der aktuell in den Startlöchern steht. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass das Vakzin spätestens im Juni offiziell zur Verfügung steht.

Corona-Impftermin: Diese Kniffs und Tricks verhelfen zur schnellen Impfung

Doch bis dahin sollte man, wenn man wirklich zügig an einen Impftermin kommen möchte, schlicht selbst aktiv werden. Zunächst wäre der offizielle Weg, sich online beim Impfterminservice oder telefonisch unter der 116117 um einen Termin zu bemühen. Außerdem kann sich jeder telefonisch oder per E-Mail bei einem niedergelassenen Arzt melden und fragen, ob dort möglicherweise ein Impftermin frei ist.

Wichtig ist dabei, spontan zu sein, denn oft ist es möglich, sich auf einer Warteliste eintragen zu lassen. Wenn man dann noch angibt, wann man erreichbar und flexibel ist, besteht die Möglichkeit, Termine wahrzunehmen, die andere Impfberechtigte beispielsweise verstreichen lassen oder kurzfristig absagen.

Corona-Impfung: Tool aus Stuttgart soll bei der Terminsuche helfen

Des Weiteren gibt es ein Programm aus Stuttgart, das es ermöglicht, einen schnellen Überblick über verfügbare Impftermine in einem bestimmten Radius zu bekommen. Mit dem Portal „Impfterminradar“ kann man schnell und unkompliziert feststellen, welche Impfzentren im Umkreis aktuell Termine vergeben* - und ob der Ansturm hoch ist. Das berichtet auch HEIDELBERG24.de*.

In jedem Fall sollte es sich lohnen, sich aktiv und hartnäckig um einen Impftermin zu bemühen, denn die Impfdosen sind knapp und häufig schnell vergriffen. Wenn man allerdings schnell, wachsam und spontan bleibt - und verschiedene Möglichkeiten und Wege zeitgleich nutzt, um sich einen der begehrten Termine zu sichern, dann hat man definitiv die besten Chancen, schnell seine Impfung zu bekommen und somit sich selbst und den Rest der Bevölkerung vor weiteren Ansteckungen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 zu schützen. *echo24.de und HEIDELBERG.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.

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