Wer sich aktuell noch gedulden muss, sind Beschäftigte von Berufsgruppen aus der dritten Priorität. Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha (Grüne) geht allerdings davon aus, dass auch sie Mitte Mai an der Reihe sind. Doch Lucha hat auch Sorgen, was die Öffnung der Impftermine für weitere Gruppen angeht. Er hat bereits vor etwa einer Woche an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn appelliert*, mehr Impfstoff in den Südwesten zu schicken.
Denn die Impfzentren und niedergelassenen Ärzte sind noch lange nicht an ihrem Kapazitätslimit. Wenn sie mehr Impfdosen bekämen, könnten sie laut Lucha die Impfkampagne noch viel schneller vorantreiben. Der Sozialminister erklärt deshalb seine Sorge: „Wenn alle Bundesländer die Priorisierung aufheben, heißt das nicht, dass alle Berechtigten schnell einen Termin bekommen. Es bewerben sich schlicht einfach noch viel mehr Menschen um dieselbe Anzahl an Impfterminen.“
Eine große Hoffnung für die Impfkampagne bleibt deshalb auch die Zulassung des Tübinger mRNA-Impfstoffs der Firma CureVac, der aktuell in den Startlöchern steht. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass das Vakzin spätestens im Juni offiziell zur Verfügung steht.
Doch bis dahin sollte man, wenn man wirklich zügig an einen Impftermin kommen möchte, schlicht selbst aktiv werden. Zunächst wäre der offizielle Weg, sich online beim Impfterminservice oder telefonisch unter der 116117 um einen Termin zu bemühen. Außerdem kann sich jeder telefonisch oder per E-Mail bei einem niedergelassenen Arzt melden und fragen, ob dort möglicherweise ein Impftermin frei ist.
Wichtig ist dabei, spontan zu sein, denn oft ist es möglich, sich auf einer Warteliste eintragen zu lassen. Wenn man dann noch angibt, wann man erreichbar und flexibel ist, besteht die Möglichkeit, Termine wahrzunehmen, die andere Impfberechtigte beispielsweise verstreichen lassen oder kurzfristig absagen.
Des Weiteren gibt es ein Programm aus Stuttgart, das es ermöglicht, einen schnellen Überblick über verfügbare Impftermine in einem bestimmten Radius zu bekommen. Mit dem Portal „Impfterminradar“ kann man schnell und unkompliziert feststellen, welche Impfzentren im Umkreis aktuell Termine vergeben* - und ob der Ansturm hoch ist. Das berichtet auch HEIDELBERG24.de*.
In jedem Fall sollte es sich lohnen, sich aktiv und hartnäckig um einen Impftermin zu bemühen, denn die Impfdosen sind knapp und häufig schnell vergriffen. Wenn man allerdings schnell, wachsam und spontan bleibt - und verschiedene Möglichkeiten und Wege zeitgleich nutzt, um sich einen der begehrten Termine zu sichern, dann hat man definitiv die besten Chancen, schnell seine Impfung zu bekommen und somit sich selbst und den Rest der Bevölkerung vor weiteren Ansteckungen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 zu schützen. *echo24.de und HEIDELBERG.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.