1. Startseite
  2. Leben
  3. Gesundheit

Erhöhtes Darmkrebsrisiko durch das Smartphone? So beugen Sie vor

KommentareDrucken

Smartphone
Ständig am Smartphone? Weshalb das nicht nur schlecht für Ihre Augen ist. © Yui Mok/dpa

Ein Zusammenhang, der auf den ersten Blick nicht logisch erscheint: Wer sein Smartphone mit ins Bett nimmt, leidet häufiger an Darmkrebs, so die These einiger Forscher.

PC-Monitore und auch Smartphones strahlen blaues Licht aus, was schädliche Wirkung auf die Sehkraft hat. So gilt als bewiesen, dass blaues LED-Licht die Augen schneller altern lässt. Doch es kann auch andere negative Folgen nach sich ziehen: So kommen Forscher des Barcelona Institute for Global Health in einer Studie zu der Schlussfolgerung, dass abendliches und nächtliches LED-Licht das Darmkrebsrisiko immens beeinflussen kann.

Gestörter Tag-Nacht-Rhythmus begünstigt die Entstehung von Darmkrebs

In ihrer Studie analysierten die spanischen Wissenschaftler die Daten von 2.000 Menschen aus Barcelona und Madrid. Sie gingen vor allem der Frage nach, wie sich blaues Licht auf deren Gesundheit auswirkte. Dazu nutzten sie die Daten einer internationalen Weltraumstation, die unter anderem den Blaulichtpegel in den Städten misst. Die Forscher stellten fest, dass Personen, die in Gebieten mit einer hohen Blaulicht-Exposition lebten, ein um 60 Prozent höheres Risiko hatten, an Darmkrebs zu erkranken, als Personen, die weniger exponiert waren. Einer der Studienleiter, Dr. Manolis Kogevinas, gibt im Fachblatt Epidemiology zu Bedenken, dass blaues Licht am häufigsten von Mobiltelefon-Bildschirmen, Tablets und LED-Lampen ausgestrahlt wird. Die Energie des Lichts, so Kogevinas, könne die Produktion von Melatonin im Körper unterdrücken.

So kann Melatonin seine schlaffördernde Wirkung nicht richtig entfalten, es kommt zu einem gestörten Tag-Nacht-Rhythmus, was sich wiederum negativ auf den menschlichen Hormonhaushalt auswirkt. Wie groß der Einfluss der abendlichen Smartphone-Nutzung ist, müsse noch weiter erforscht werden. „Wir haben die Studie durchgeführt, weil Darmkrebs mit Nachtschichtarbeit und zirkadianen Störungen in Verbindung gebracht wird“, zitiert das britische Newsportal The Sun Studienleiter Manolis Kogevinas.

Lesen Sie auch: Melatonin-Spray als Einschlafhilfe? Das sagen Experten.

Darmkrebs vorbeugen

Darmkrebs ist die dritthäufigste Tumorerkrankung in Deutschland, wie der Krebsinformationsdienst berichtet. Um der Krebsart vorzubeugen, empfehlen Mediziner folgende Maßnahmen:

Weiterlesen: Mann dreht wegen Schlaf-Experiment durch - weil er nur vier Stunden am Stück schläft.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

Auch interessant

Kommentare