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Darum sollten Sie sich immer auf einer öffentliche Toilette hinsetzen

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Viele ekeln sich vor öffentlichen Toiletten - zu Unrecht, sagt Gesundheitstherapeutin Brianne Grogan.
Viele ekeln sich vor öffentlichen Toiletten - zu Unrecht, sagt Gesundheitstherapeutin Brianne Grogan. © dpa / picture alliance / Jens Büttner

Viele Frauen ekeln sich auf öffentlichen Toiletten – und setzen sich deshalb nicht auf die Klobrille. Doch eine Expertin warnt jetzt davor und erklärt Kurioses.

Ob auf Festivals, im Biergarten oder an Autobahn-Rasthöfen: Wenn die Blase drückt, ist der Gang auf eine öffentliche Toilette oder alternativ aufs Dixie-Klo unvermeidlich. Allerdings wirken die Sanitäranlagen oftmals nicht sehr hygienisch oder sauber, weshalb sich viele Frauen nicht auf die Klobrille setzen wollen.

Aus Angst vor einer Infektion, legen sie dann entweder mehrere Lagen Toilettenpapier auf den WC-Sitz – oder sie gehen darüber in die Hocke. Doch genau das sei nicht nur sehr unbequem, sondern sogar noch schädlicher für den Körper als sich hinzusetzen, behauptet jetzt die Gesundheitstherapeutin Brianne Grogan.

Infektionen, Muskelkrämpfe & Co.: Expertin warnt davor, auf der öffentlichen Toilette in die Hocke zu gehen

"Das Problem hier ist, dass die Beckenbodenmuskeln, der Hüftrotator sowie die Oberschenkel-, Bauch- und Rückenmuskulatur beim Urinieren extrem angespannt sind", erklärt sie gegenüber der britischen Tageszeitung The Conversation. "Diese Anspannung im Beckengürtel macht es schwer, dass der Urin fließen kann. Oftmals muss man daher mehr drücken, damit das geschieht. Doch häufiges Drücken, um Wasser zu lassen, kann zu einem Beckenorganvorfall führen", so Grogan weiter. Außerdem soll durch die Hocke die Blase eventuell nicht vollständig entleert werden, was schließlich eine Zystitis zur Folge haben kann.

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Doch was soll frau stattdessen tun? Grogan rät dazu, sich lieber auf den WC-Sitz zu setzen. Schließlich wäre das Risiko nur sehr gering, sich eine Entzündung oder dergleichen einzufangen. "Die meisten Darmkrankheiten entstehen durch Hand-zu-Mund-Übertragen von Bakterien. Diese sind oftmals das Ergebnis einer fäkalen Verunreinigung durch Hände, Essen und Oberflächen", berichtet Dr. Freestone, klinischer Mikrobiologe der University of Leicester.

Außerdem haben wir zwei praktische Schutzmechanismen gegen Infektionen von außen. Einerseits produziert der Körper eine Schicht mit "guten" Bakterien und Pilzen die "wie ein hocheffektiver Schutzschild funktioniert", so Freestone. Und zweitens ist da noch das Immunsystem, welches fiese Erreger sehr gut abwehren kann.

Daher empfiehlt es sich, sich das nächste Mal auf einer öffentlichen Toilette hinzusetzen – und, wer mag, kann ruhig antibakterielle Feuchttücher mitnehmen.

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jp

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