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Diabetes Typ 1 und 2: Frühwarnsignale ernst nehmen – und bei diabetischem Koma gezielt handeln

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Diabetes zählt zu den häufigsten Volkskrankheiten. Unbehandelt nehmen Organe Schaden, im schlimmsten Fall kommt es zum diabetischen Koma mit Todesfolge.

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Egal ob Diabetes Typ 1 oder 2: Beide Stoffwechselstörungen haben die gleiche Folge. Der Zuckerstoffwechsel funktioniert nicht normal, was den Blutzuckerspiegel dauerhaft nach oben treibt. Die Ursachen dafür: Der Körper kann das Hormon Insulin nicht mehr in ausreichenden Mengen produzieren (Typ-1-Diabetes) oder es nicht mehr gut verwerten (Typ-2-Diabetes). Behandelt werden muss die Zuckerkrankheit in jedem Fall, da ein dauerhaft zu hoher Blutzuckerspiegel die Blutgefäße schädigt, was Empfindungsstörungen wie Kribbeln in den Füßen zur Folge haben kann. Auch Organe wie die Niere nehmen Schaden. Im schlimmsten Fall fallen Patienten ins diabetische Koma – mit lebensbedrohlichen Folgen.

Typ-2-Diabetes erkennen: Folgende Symptome sollten Sie ernst nehmen

Wie das Portal diabetes-deutschland.de informiert, vermuten Mediziner eine hohe Dunkelziffer unerkannter Diabetes-Patienten. Grund dafür ist, dass die Symptome der Zuckerkrankheit oft nicht eindeutig zuzuordnen sind, sondern auch für andere Krankheiten sprechen können. Folgende Symptome können auf Diabetes Typ 2 als häufigste Form der Erkrankung hinweisen:

Ein Typ-2-Diabetes kann sich über Jahre entwickeln, ohne dass Symptome auftreten, wie das Portal Gesundheitsinformation des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) informiert. Deshalb komme die Diagnose oft unerwartet.

Ernährung bei Diabetes

Das Buch „Diabetes: Der Einkaufsberater von A - Z“ von GU (werblicher Link) gibt Diabetikern einen umfangreichen Überblick über die richtigen Lebensmittel. So zeigt etwa die Kohlenhydrat-Austauschtabelle auf einen Blick, wie viel Gramm der wichtigsten kohlenhydratliefernden Grundnahrungsmittel genau einer Broteinheit entsprechen. In einer weiteren umfangreichen Tabelle werden Grundnahrungsmittel bis hin zu Fast-Food-Gerichten mit den Angaben Broteinheiten, Kohlenhydrate, kcal, Eiweiß und Fett pro 100 g und pro üblicher Portionsgröße aufgeführt.

Sofort handeln bei diabetischem Koma

Es gibt verschiedene Formen des diabetischen Komas, zum einen das hyperosmolare Koma und zum anderen das ketoazidotische Koma. Von ersterem sind in der Regel nur Typ-2-Diabetiker betroffen. Es kommt zu Blutzuckerwerten von über 600 mg/dl, was einen hohen Flüssigkeitsverlust im Körper zur Folge hat. Durch die vermehrte Ausscheidung von Urin kommt es zum Verlust von Elektrolyten: Betroffene trocknen regelrecht innerlich aus (Exsikkose). Vom ketoazidotischen oder Übersäuerungskoma sind in der Regel nur Diabetes-Typ-1-Patienten betroffen. Es kommt zur Stoffwechselentgleisung, weil Insulin im Körper fehlt – etwa wenn vergessen wird, Insulin zu spritzen.

Das hyperosmolare Koma ist bedeutend seltener als das ketoazidotische und entwickelt sich meist schleichend über Tage und Wochen, wie diabetes-ratgeber.net informiert. Abgeschlagenheit, Sehprobleme, Wadenkrämpfe oder Gewichtsverlust sind Vorläufer, die einem hyperosmolaren Koma vorausgehen, wie Heilpraxisnet meldet. Ärztliche Abklärung ist nötig, damit der Diabetes gut eingestellt werden und somit einem diabetischen Koma vorgebeugt werden kann. Um einem Übersäuerungskoma vorzubeugen, sollten Patienten bei einem hohen Blutzuckerspiegel (über 250 mg/dl) und einem Ketonkörper-Test, der eine Übersäuerung anzeigt, die mit dem Arzt besprochenen Gegenmaßnahmen anwenden. Im Zweifelsfall sollten Sie allerdings immer den Notruf 112 alarmieren.

Ursachen: Diese Risikofaktoren fördern Typ-2-Diabetes

Bei Typ-2-Diabetikern produziert die Bauchspeicheldrüse zu Beginn der Erkrankung zwar meist noch genügend Insulin, Muskel-, Leber- und Fettzellen werden jedoch zunehmend unempfindlich dagegen, wie das Portal Internisten im Netz informiert. Es könne durchaus sein, dass Insulinwerte im Blut von Typ-2-Diabetikern normal oder erhöht sind, jedoch im Verhältnis zu den Blutzuckerwerten zu wenig Insulin im Körper vorhanden ist. Ursache dafür sei, dass die Bauchspeicheldrüse mehr Insulin produziert, um die Insulinresistenz auszugleichen. Im fortgeschrittenen Stadium des Typ-2-Diabetes werden die Körperzellen allerdings immer unempfindlicher und die Bauchspeicheldrüse kann dies nicht mehr kompensieren, heißt es auf dem Fachportal Internisten im Netz. Die Körperzellen nehmen nicht mehr ausreichend viel Zucker (Glukose) auf, dieser bleibt in der Blutbahn und führt dort zu steigenden Blutzuckerwerten – es kommt zur Diagnose „Diabetes Typ 2“.

Als Risikofaktoren für die einsetzende Insulinresistenz der Körperzellen gelten Erbanlagen, Übergewicht, zu wenig Bewegung und Medikamente, die den Blutzucker negativ beeinflussen. Dazu zählen beispielsweise blutdrucksenkende Medikamente wie Betablocker, Antidepressiva oder die Antibabypille.

Ein Blutzuckermessgerät zeigt den Wert 6,8 an
Ein Blutzuckermessgerät zeigt den Wert 6,8 an – ein zu hoher Blutzuckerspiegel schadet den Organen. © Matthias Hiekel/dpa

Typ-2-Diabetes behandeln – Ernährung umstellen, Stress reduzieren, Rauchstopp

„Die Basis-Therapie des Typ-2-Diabetes besteht nach Leitlinien in Ernährungsumstellung und Bewegung. Außerdem gehören dazu die Schulung des Patienten, Nichtrauchen und Stressbewältigungsstrategien“, informiert das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD). Vor allem der Ernährung kommt eine wesentliche Rolle in der Diabetes-Therapie zu. So reduziert eine ausgewogene und fett- sowie zuckerarme Kost Übergewicht, was als Hauptrisikofaktor für Diabetes Typ 2 gilt. Je nach Stadium der Krankheit kommen ergänzend Antidiabetika in Tablettenform oder spezielle Medikamente zum Spritzen zum Einsatz. Eine Insulintherapie wird meist erst bei fortgeschrittener Zuckerkrankheit notwendig, so das DZD.

Quellen: https://gesund.bund.de/diabetes-typ-1?pk_campaign=ghp; https://www.diabetes-deutschland.de/archiv/796.html.; https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/diabetes.html

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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