Die Technische Universität Freiberg hat die Studie der US-Forscher näher analysiert. In einem Blogbeitrag heißt es, dass der Studie zufolge zwar getestet wurde, ob die N95-Masken die Prozedur im Reiskocher mehrmals ohne Beeinträchtigung überstehen. Allerdings gibt die TU Freiberg zu bedenken, dass Reiskocher nicht dafür vorgesehen sind, ohne Wasser angewandt zu werden. „Übrigens kann man sich nicht ganz sicher sein, ob der Reiskocher die Prozedur (ohne Wasser!) öfters übersteht – ein Trockenbetrieb ist ziemlich sicher außerhalb der Designparameter“, heißt es vonseiten der Technischen Universität.
Auch die Fachhochschule Münster hat sich mit der Frage befasst, wie sinnvoll das Sterilisieren von FFP2-Masken mit Hilfe von Haushaltsgeräten wie Reiskochern ist. Die Studienlage zu solchen Verfahren sei begrenzt, heißt es auf der Website der FH. Die Studienautoren Li, Redmond, Jones und Donskey hätten in einem Versuch gezeigt, dass im Vergleich zu trockener Hitze (100 Grad Celsius für 15 Minuten), feuchte Hitze aus dem Reiskocher (fünf bis acht Minuten Aufheizphase, dann fünf Minuten im Dampf) eine deutlich bessere Keimreduktion auf der Vorder- und Rückseite der Masken bewirkt. Der Haken an der Studie: Die inneren Schichten der Maske wurden nicht auf Keime geprüft und auch die Filtrationsleistung vor und nach der Desinfektion wurde nicht gemessen.
Auch eine Studie aus Taiwan ist der FH Münster zufolge wenig aussagekräftig. So hatten taiwanesische Forscher N95-Masken im Reiskocher trockener Hitze von bis zu 164 Grad Celsius ausgesetzt, rund drei Minuten lang. Die Filterleistung war annähernd gleich geblieben nach der Prozedur, jedoch hatten die Forscher die Masken vor der Desinfektion in Stücke geschnitten und sie nicht mit Viren versehen.
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Auch eine deutsche Studie des NMI Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Instituts an der Universität Tübingen hat ergeben: Nach mehreren Sterilisationsprogrammen verändert sich die Materialstruktur von FFP2- und FFP3-Schutzmasken nicht signifikant. Um eine möglichst realitätsnahe Anwendung zu simulieren, wurden die Masken am Uniklinikum Tübingen bis zu fünfmal hintereinander für 15 Minuten auf 121 Grad Celsius erhitzt. Die anschließende Untersuchung des in den Masken verwendeten Vlies unter dem Rasterelektronenmikroskop zeigte, dass sich FFP-Masken nach der Desinfektion wiederverwenden lassen, ohne an Filterleistung einzubüßen, wie das medizinische Fachportal dzw meldete. (jg) *Merkur.de, wa.de und 24vita.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.
Mehr Quellen: https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Medizinprodukte/DE/schutzmasken.html; https://www.krankenhaushygiene.de/pdfdata/presse/2020_05_01_spiegel_interview_walger.pdf; https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/112501/Sterilisierung-von-FFP2-Schutzmasken-erfordert-hohe-Temperaturen
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