Multimodale Therapie: Wenn die Fibromyalgie bereits weit fortgeschritten ist, kann eine Kombination mehrere Therapiebehandlungen helfen. Hierzu empfiehlt sich eine Mischung aus Entspannungsübungen wie autogenes Training, Meditation und progressive Muskelentspannung nach Jacobson und Verhaltenstherapie. Diese werden meist von Schmerz- oder psychosomatischen Kliniken sowie Reha-Einrichtungen angeboten.
Schulungen für Patienten und Angehörige: Informationsabende sowie Selbsthilfegruppen fördern das Bewusstsein über die Krankheit und helfen Betroffenen sowie Angehörigen, sich mit dem Thema Fibromyalgie zu befassen und auseinanderzusetzen.
Ausdauertraining: Sport ist ein ideales Mittel, um Stress abzubauen. Das gilt auch für Schmerzpatienten. Besonders moderate Sportarten wie Nordic Walking, Radfahren oder Schwimmen trainieren gezielt das Herz-Kreislauf-System. Ärzte raten hierbei zu mindestens dreimal 30 Minuten pro Woche.
Gymnastikübungen: Neben Herz-Kreislauf-Training sollten Betroffene trotz Schmerzen regelmäßig Gymnastik machen. Schließlich bleiben so die Muskeln elastisch und geschmeidig. Allerdings sollte dieses stets nur unter fachkundiger Anleitung ausgeführt werden.
Alternative Therapien: Qigong, Tai-Chi oder Yoga können ebenfalls Körper und Geist beruhigen und Schmerzen lindern. Zudem sind die langsamen Bewegungen sehr sanft zum Muskelapparat. Aber auch warme Thermalbäder oder Akupunktur sollen sich bewährt haben.
Psychotherapie: Viele Betroffene, die die Diagnose Fibromyalgie erhalten, fallen erstmal in ein tiefes Loch – depressive Stimmungen und/oder Panikattacken können die Folge sein. Eine kognitive Verhaltenstherapie sowie die Teilnahme an sogenannten Schmerzbewältigungsgruppen sollen sich Studien zufolge langfristig als sehr erfolgreich herausgestellt haben.
Diese Medikamente sollen bei Fibromyalgie helfen
Ob Medikamente bei Beschwerden eingenommen werden sollen, muss der jeweilige behandelnde Arzt entscheiden. Oftmals werden Antidepressiva verschrieben. Der Grund dafür: Diese sollen Beschwerden lindern sowie Müdigkeit und Gemütszustand verbessern. Wie die Apotheken Umschau weiter schreibt, kommt dabei unter anderem für einen begrenzten Zeitraum das trizyklische Antidepressivum Amitriptylin zum Einsatz.
Aber auch der Wirkstoff Duloxetin, der gegen depressive Störungen und generalisierte Angststörungen helfen soll. Als letztes wäre hier noch Pregabalin zu nennen – diese Substanz soll laut Studien nicht nur Nervenschmerzen und epileptische Anfälle lindern, sondern auch die Beschwerden der Fibromyalgie eindämmen.
Von entzündungshemmenden Schmerzmitteln oder muskelentspannenden Arzneien, die direkt in die schmerzenden Körperstellen initiiert werden, wird allerdings Abstand genommen. Es gäbe noch nicht genug wissenschaftliche Belege, die eine mögliche Wirkung bestätigen.
Gut zu wissen: Nicht alle Kosten für Therapieverfahren werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Deshalb sollten Sie am besten im Vorhinein mit Ihrer zuständigen Krankenkasse abklären, ob dies bzw. ein Zuschuss möglich ist.