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Graue Haare: Forscher finden Heilmittel

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Der portugiesische Trainer von Real Madrid, Jose Mourinho
Erst sind sind es nur wenige Haare, dann werden es immer mehr: Graues Haar ist ein Zeichen des Alterns. © dpa

Graue Haare machen alt. Mit Färbemittel kämpfen Frauen und Männer gegen den Silberschopf. Doch bald gehört das Haarfärben wohl zur Vergangenheit. Neue Forschungssergebnisse lassen hoffen.

Der Verlust der Farbpigmente in den Haaren ist ein klassisches Zeichen des Alterns. Dabei spielt Wasserstoffperoxid, das auch beim Friseur zum Blondieren verwendet wird, eine große Rolle.

Im Haarfollikel entwickelt sich nämlich durch massiven oxidativen Stress auch Wasserstoffperoxid, wodurch unser Haar selbst von innen nach außen ausbleicht.

Diesen Prozess kann jedoch ein Verfahren stoppen, wie ein Forscher-Team aus Deutschland, Niederlanden und Großbritannien jetzt online im Fachmagazin The FASEB Journal (Federation of American Societies for Experimental Biology) berichtet. In den Haarfollikeln lässt sich demnach mit einer so genannten "modifizierte Pseudokatalase", die durch Sonneneinstrahlung aktiviert wird, das Ergrauen stoppen.   

"Seit Generationen wurden zahlreiche Heilmittel ausgeheckt, um graue Haare zu verstecken.", so FASEB Journal Chefredakteur Dr. Gerald Weissmann, "Aber nun gibt es zum ersten Mal eine Behandlung, die an der Wurzel ansetzt."

Daneben zeigt die Studie, dass das gleiche Verfahren auch bei der Hauterkrankung Vitiligo funktioniert. Die Weißfleckenkrankheit, an der auch Michael Jackson litt, kann in jedem Alter plötzlich auftreten. Stress gilt als Auslöser. Die Krankheit ist zwar nicht lebensbedrohlich, doch die Betroffen leiden oft sehr unter den Blicken von anderen. An der Studie nahmen insgesamt 2.411 Patienten teil. Nach der Pseudokatalase-Behandlung kehrte das Pigment der Haut und Wimpern zurück. 

Die Ergebnisse sind überaus viel versprechend, doch wann das Mittel gegen das Ergrauen und zur Vitiligo-Therapie auf den Markt kommt, konnten die Wissenschaftler leider noch nicht sagen. 

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