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Frau denkt, sie komme in die Wechseljahre - fast wäre sie deshalb gestorben

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Eine Frau dachte, sie hätte "nur" Wechseljahresbeschwerden. Doch was wirklich hinter den Symptomen steckte, brachte sie in die Notaufnahme.
Eine Frau dachte, sie hätte "nur" Wechseljahresbeschwerden. Doch was wirklich hinter den Symptomen steckte, brachte sie in die Notaufnahme. © picture alliance/dpa/Friso Gentsch

Symptome sind nicht immer leicht zu deuten: Plötzliche Hitzewallungen tat eine Amerikanerin als Wechseljahres-Beschwerden ab. Doch dann fiel sie in Ohnmacht - und ihr Leben fand fast ein tragisches Ende.

Für die 46-jährige Jessica Middour aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania war klar: Plötzliche Schweißausbrüche und das Gefühl, eine Krankheit auszubrüten, sind die Anzeichen der bevorstehenden Menopause. Jede Frau kommt an diesen Punkt: Die Wechseljahre stehen für das Ende der fruchtbaren Phase, eine Hormonumstellung führt dazu, dass es zu mehr oder weniger starken Beschwerden kommt.

Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen und Nervosität sind typische Wechseljahressymptome - die jedoch längst nicht jede Frau treffen müssen. Jessica Middour plagten allerdings entgegen ihrer Annahme keine Menopausen-Symptome: Sie hatte sich eine lebensgefährliche Infektion zugezogen.

Harnwegsinfektion mit lebensgefährlichen Folgen

"Ich hatte meine Mutter ins Krankenhaus gebracht, die dort operiert werden sollte, als mir plötzlich sehr heiß wurde - aber ich dachte, es wären nur klimakterische Hitzewallungen", zitiert das britische News-Portal Mirror die US-Amerikanerin: "Eine Krankenschwester bemerkte, dass ich schwitzte und krank aussah und sagte mir, ich solle unten in die Notaufnahme gehen, aber ich hörte nicht zu. Doch als ich versuchte, aufzustehen, brach ich zusammen".

Middour wurde sofort untersucht und Ärzte diagnostizierten einen Harnwegsinfekt, der einen septischen Schock zur Folge hatte - was Lebensgefahr bedeutet. Middour wurde wochenlang im Krankenhaus behandelt, mit Erfolg. Doch nur ein halbes Jahr später durchlebte sie alles nochmal: "Als ich endlich nach Hause durfte, hoffte ich, dass alles vorbei war, ich kehrte auch wieder in die Arbeit zurück - aber sechs Monate später kamen die gleichen Symptome wie eine Welle über mich und als ich ins Krankenhaus kam, wurde bei mir wieder eine Sepsis diagnostiziert", so Middour. Wieder konnten Mediziner sie retten - bis sie ein Jahr später mit einer dritten Sepsis im Krankenhaus lag. Jedes Mal war es eine Harnwegsinfektion, die die Blutvergiftung verursachte - und jedes Mal hatte Middour riesiges Glück.

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Deuten Sie Sepsis-Symptome richtig

Zwar musste Middour ihren Job in einer Bank kündigen: Sie leidet an den Nachwirkungen, hat ständig Gelenkschmerzen und Konzentrationsstörungen - doch sie lebt. Und möchte mit ihrer Geschichte dafür sensibilisieren, dass Patienten ärztliche Diagnosen hinterfragen sollten: "Ich hoffe durch meine Geschichte ein Bewusstsein zu schaffen, dass etwas sehr Ernstes hinter Beschwerden stecken kann und ich will Menschen ermutigen, den Arzt auf eine etwaige Sepsis anzusprechen". Gegenüber dem Mirror betont sie, dass sie dreimal hätte sterben können, wenn die Sepsis nicht früh erkannt worden wäre und wenn sie nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen wäre.

Im Video: Diese Anzeichen könnten auf eine Sepsis hinweisen

Eine Sepsis wird durch bestimmte Krankheitserreger wie Bakterien, Viren, Pilze und andere Mikroorganismen hervorgerufen, wie die Techniker Krankenkasse berichtet. Diese gelangen durch Entzündungen oder Verletzungen ins Blut und können dort eine einfache oder schwere Sepsis auslösen. Im schlimmsten Fall kommt es zum septischen Schock, der sofort auf einer Intensivstation behandelt werden muss.

Folgende Symptome könnten auf eine Sepsis hinweisen:

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jg

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