1. Startseite
  2. Leben
  3. Gesundheit

Influenza 2017/2018: 971 Grippetote - bald Ende der Grippewelle in Sicht?

KommentareDrucken

Die Grippewelle scheint sich langsam anzuschleichen. Überall hustet, schnieft und schnäuzt es: Doch wo wütet sie bundesweit in der Influenzasaison 2018 besonders?

Man schnieft, man hustet – und überall scheinen Erreger auf einen zu lauern: Viele Deutsche müssen sich jetzt im Winter mit allerhand Beschwerden herumschlagen. Doch bei manchen handelt es sich "nur" um eine Erkältung, während andere an einem Tag noch gesund sind - und am nächsten Tag bereits mit hohem Fieber & Co. zuhause im Bett liegen müssen.

So erkennen Sie eine echte Grippe

Symptome, die auf eine Grippe schließen, sind:

Auch interessant:Was hilft schnell gegen Grippesymptome? Und hier erfahren Sie, was eine Grippe ohne Fieber eigentlich ist.

Analyse von Robert-Koch-Institut: Grippe-Aktivität stark angestiegen - im Osten mehr Fälle bekannt

Der Grund dafür: Beide Erkrankungen werden durch (unterschiedliche) Erreger ausgelöst. Die Grippe wird hierbei vor allem durch eine Tröpfcheninfektion – beim Husten, Niesen, Sprechen oder Händeschütteln - übertragen. Da stellt sich die Frage: Wie ist denn eigentlich gerade die aktuelle Lage in Deutschland? Wo werden arme Bürger am meisten geplagt?

Das hat jetzt die "Arbeitsgemeinschaft Influenza" des Robert-Koch-Instituts (RKI) ermittelt. Und deren Auswertung hat nun ergeben: Die Grippe-Aktivität ist in der KW 12/2018 bundesweit gesunken. Die Werte des Praxisindex lagen allerdings insgesamt noch immer im Bereich deutlich erhöhter Influenza-Aktivität - und zwar spürbar in allen Altersgruppen.

Die Influenza-Aktivität ist in manchen Teilen der Bundesrepublik noch immer deutlich erhöht.
Die Influenza-Aktivität ist in manchen Teilen der Bundesrepublik noch immer deutlich erhöht. © RKI

Was allerdings auffällt: Besonders der Osten Deutschlands scheint noch immer von einer stark erhöhten Influenza-Aktivität betroffen zu sein, wie das RKI weiter berichtet. 

RegionKW52KW01KW02KW03KW04KW05KW06KW07KW08KW09KW 10KW 12PraxisindexInterpretation ARE-Aktivität (Akute Respiratorische Erkrankungen)Gesamtbewertung Influenza-Aktivität
Deutschland710147528364718986016036186302442137271439495368826830170deutlich erhöhtDeutlich erhöhte Influenza-Aktivität
Süden3847871476219241646136769987861229313348145146838154moderat erhöhtModerat erhöhte Influenza-Aktivität
Mitte (West)1232924247921403243429434522901310491131005717172deutlich erhöhtDeutlich erhöhte Influenza-Aktivität
Norden (West)5812924745411081757202530014365520458982822169deutlich erhöhtDeutlich erhöhte Influenza-Aktivität
Osten1452676891279218557075960810711595149012017311450196stark erhöhtStark erhöhte Influenza-Aktivität

Video: Grippewelle - Warum Impfstoffe keine Wirkung zeigen

Influenza 2018: Diese Viren sorgen für Grippe-Beschwerden

Zudem wurden diverse Erreger der Atemwege identifiziert, die Grippebeschwerden verursachen können. Den meisten Betroffenen machen die Influenzaviren zu schaffen. Diese gelten als hauptverantwortlich für Fieber, starkem Krankheitsgefühl sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Weitere sind:

Lesen Sie auch: So lange dauert eine Grippe bei Erwachsenen - und bei Kindern.

Letztere sollen im Gegensatz zu den anderen Virentypen in Deutschland nur kaum aufgetreten sein. Die Daten hat das RKI stichprobenartig mithilfe von sogenannten Sentinel-Analysen in hunderten bundesweit teilnehmenden Arztpraxen und Gesundheitsbehörden ermittelt.

Arztpraxen am Limit: Grippewelle 2018 fordert bereits 971 Tote

Wie das Robert-Koch-Institut weiter vermeldet, sind im Rahmen des Infektionsschutzgesetz (IfSG) bis dato insgesamt etwa 46.382 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt worden. Die Grippewelle hat in der 52. KW 2017 begonnen und die Influenza-Aktivität ist seitdem enorm angestiegen. Damit sind rund 300.000 Fälle seit der 40. MW 2017 übermittelt worden (Stand 04.04.2018). Außerdem wurden bereits 971 Grippetote gemeldet. Die Mehrheit der Gestorbenen (87 Prozent) war laut der Deutschen Presse-Agentur 60 Jahre oder älter. Mehr als 51.000 Patienten mussten zudem mit der Diagnose Grippe ins Krankenhaus. Laut RKI ist allerdings der Höhepunkt der Grippewelle nun überschritten.

Wie lange man mit Influenza nach dem Ausbruch noch ansteckend ist, das erfahren Sie hier.

Im Vorjahr wurde dagegen kein einziger Todesfall gemeldet. Allerdings gingen in der Influenzasaison 2017 in derselben Periode genauso viele Grippefälle ein.

Lesen Sie auch: Menschen mit schwachem Immunsystem wird oft zur Grippeschutzimpfung geraten. Doch wer übernimmt die Kosten dafür?

Alles über Influenza - was dagegen hilft und ob eine Grippeschutzimpfung sinnvoll ist, erfahren Sie hier.

jp/Video: Glomex

Auch interessant

Kommentare