Die Medizin weiß längst, welche Wunderkraft in Berührungen steckt. So ist auf den meisten Krankenhaus-Stationen körperliche Nähe für Frühchen selbstverständlich. Es geht um möglichst viel Hautkontakt mit Mama und Papa – die Wirkung der „Känguru-Methode“ ist wissenschaftlich belegt.
Bei Kyries und Brielles Geburt gehörte sie aber noch nicht zum medizinischen Standardrepertoire – damals folgte die besagte Krankenschwester nur ihrem Instinkt und legte die Zwillinge einfach in einen Brutkasten.
„Als mich meine Schwester umarmt hat, hat mich das entspannt“, sagt Brielle heute. So wurde es den beiden später erzählt. Sie bekommen auch immer noch Post von „Fans“; eine Frau schrieb Brielle mal, sie habe geweint, als sie das Bild der Frühchen-Zwillinge gesehen habe.
Im August 2014 soll sogar der US-Schauspieler Ashton Kutcher die Aufnahme in seinem Blog und bei Facebook geteilt haben, berichtet die „Welt“. Ergebnis: satte 33 000 „Likes“ und fast 500 Kommentare. „Ich glaube, diese Geschichte ist deshalb nicht totzukriegen, weil sie gute Laune verbreitet“, sagt Brielle. Und Hoffnung macht.
Von Barbara Nazarewska