Auch bei der Herzkatheteruntersuchung werden nach Worten Eiferts unter Umständen nicht alle Aspekte einer Erkrankung vor allem der kleinen Herzkranzgefäße entdeckt. Der Blutdruckabfall nach einer Gefäßengstelle trete bei Frauen manchmal nicht so drastisch auf wie bei Männern, sondern komme eher allmählich, im Rahmen einer Wandverdickung des gesamten Gefäßes. Die dadurch entstehenden Beschwerden werden dann oft zum Beispiel auf das Alter geschoben.
„Die Frauen bekommen heutzutage primär auch Herzkatheter, dann stellt man oft nichts fest, und sie werden nach Hause geschickt“, sagt Eifert. „Das heißt aber nicht zwingend, dass sie keine Herkranzgefäßerkrankung haben.“ Ihrer Meinung nach sollten Frauen eine sogenannte funktionelle Untersuchung bekommen, also etwa ein Magnetresonanztomogramm (MRT), um auch kleinere oder feinere Veränderungen der Gefäße feststellen zu können.
„Frauen und Herzkrankheiten sind unterschätzt worden“, sagt Eifert, die eine Herzinsuffizienz- und frauenspezifische Sprechstunde betreut. „Frauenbeschwerden werden oft nicht ernst genommen.“
Von Dorothea Hülsmeier, dpa