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Hinter Vergesslichkeit im Alter kann eine Depression stecken

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Herd nicht ausgeschaltet? Hinter der Vergesslichkeit kann eine Depression stecken. Foto: Jens Kalaene
Herd nicht ausgeschaltet? Hinter der Vergesslichkeit kann eine Depression stecken. © Jens Kalaene

Lässt im Alter das Gedächtnis nach, scheint das zum normalen Lauf der Dinge zu gehören. Dabei kann manchmal auch eine Depression schuld an den Gedächtnisstörungen sein.

Hinter Gedächtnisstörungen im Alter stecken manchmal Depressionen. Diese können nämlich ebenfalls Denkabläufe blockieren und die Konzentrationsfähigkeit herabsetzen und damit die Gedächtnisleistung negativ beeinflussen. Darauf weist Martin Haupt hin, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie (DGGPP). Viele Ältere suchen bei diesen Symptomen aber keinen Arzt auf. Entweder glauben sie, dass die Anzeichen zum normalen Alterungsprozess gehören. Oder sie haben Angst davor, eine Demenz diagnostiziert zu bekommen.

Dabei ist der Arztbesuch in jedem Fall sinnvoll: Entweder können durch eine Therapie die Beeinträchtigungen durch die Depression weitgehend behoben gemacht werden. Oder falls tatsächlich eine Demenz hinter den Gedächtnisstörungen steckt, kann sich der Betroffene besser auf seine Zukunft einstellen und vorbereiten.

Die Anzeichen einer Depression sind im Alter nicht anders als in jungen Jahren: Dazu gehören Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Antriebsmangel. Ältere depressive Menschen klagen außerdem vermehrt über Rücken- oder Kopfschmerzen.

Minderwertigkeitsgefühle oder Niedergeschlagenheit verschweigen Senioren allerdings häufig. Sie selbst und ihre Angehörigen nehmen häufig an, dass diese Symptome normal für die manchmal schwierigen Lebensumstände im Alter sind. Schließlich müssen Senioren etwa den Tod von Freunden und die nachlassende körperliche und geistige Leistungsfähigkeit bewältigen. Depressionen werden in so einem Kontext leicht übersehen. Mit Medikamenten wie Antidepressiva oder einer Psychotherapie lassen sie sich aber wieder in den Griff bekommen.

dpa/tmn

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