„Wärme verflüssigt das Drüsensekret, sodass es besser abfließen kann“, erklärt Mittelviefhaus. Außerdem regt Wärme die Durchblutung an, wodurch die Entzündung schneller abheilt.
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Damit sich die Infektion nicht ausbreitet, kann ein Augenarzt außerdem antibiotikahaltige Salben oder Augentropfen verschreiben. Öffnet sich das Gerstenkorn nicht von allein und nimmt der Druckschmerz durch das Hordeolum weiter zu, muss es vom Augenarzt unter örtlicher Betäubung geöffnet werden. Überlassen Sie solche Eingriffe unbedingt dem Facharzt und unternehmen Sie das nicht selbst. Der Arzt kann auch die seltenen Fälle erkennen, bei denen es sich gar nicht um ein Gerstenkorn handelt, sondern um einen kleinen Tumor, der schnell operativ behandelt werden muss.
Treten häufiger Gerstenkörner auf, können ein geschwächtes Immunsystem oder Krankheiten wie Diabetes mellitus dahinterstecken. Dies sollte daher auf jeden Fall ärztlich abgeklärt werden. Damit sich ein Gerstenkorn gar nicht erst entwickelt, gibt es einige Vorsorgemaßnahmen, so Ärztin Debrodt: „Regelmäßig die Hände waschen und sich nicht mit schmutzigen Händen an die Augen fassen. Das gilt besonders auch für Kontaktlinsenträger. Beim Abschminken nicht zu stark die Augen reiben. Und bei Kindern sollte man darauf achten, dass sie sich nach dem Spielen draußen immer die Hände waschen.“ (nh/dpa) *Merkur.de und 24vita.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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