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Arbeitsunfähigkeit: Mit diesen Tipps vom Hausarzt bekommen Sie die richtige Krankschreibung sofort

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Eine Krankschreibung befreit von der Arbeit. Doch wie bekommt man sie, wenn eigentlich keine gesundheitlichen Probleme zu beklagen sind. Ein Hausarzt verrät es.

Krankschreibung: Patient muss selbst einschätzen können, ob er arbeiten kann

Antwort: Im besten Fall die Wahrheit. Grundsätzlich gibt es viele Krankheitsbilder, die Ärzte bezüglich einer Arbeitsunfähigkeit nur schwer einschätzen können. "Schwindel kann man nicht messen, Bauchschmerzen auch nicht", sagt Dr. med. Hans Michael Mühlenfeld, Hausarzt aus Bremen und Vorsitzender des Bremer Hausärzteverbandes.

Bei Schwindel, Kopf- oder Bauchschmerzen können Ärzte die Arbeitsunfähigkeit meist nur schwer einschätzen. Hier bestehen gute Chancen auf eine Krankschreibung.
Bei Schwindel, Kopf- oder Bauchschmerzen können Ärzte die Arbeitsunfähigkeit meist nur schwer einschätzen. Hier bestehen gute Chancen auf eine Krankschreibung. © Patrick Pleul

Er setzt auch auf die Vernunft und Einschätzung seiner Patienten. "Aus meiner Sicht weiß eigentlich jeder selbst am besten, ob er eine Krankschreibung benötigt." Oft könnten Ärzte das nicht objektiv beurteilen, weil es auch stark auf den Beruf des Patienten ankommt. Konzentrierte Büroarbeit fällt mit starken Kopfschmerzen zum Beispiel sehr schwer oder ist fast unmöglich. "Ich nehme es ernst, wenn mir jemand ehrlich sagt: 'Mir geht es schlecht, bitte schreibe mich krank.'"

Kann man verstehen: Aus diesem Grund lassen sich immer mehr Kollegen krankschreiben.

Diese Gründe für eine Krankschreibung sind nicht rechtmäßig

Bremen – Dr. Mühlenfeld lässt sich aber nicht gerne etwas vormachen – auch wenn das sicher hin und wieder passiert, ohne dass er das mitbekommt. Dann nämlich, wenn ihm jemand eine Krankheit vortäuscht und er den Patienten deshalb krankschreibt. Mühlenfeld betrachtet das aber nüchtern: "Wenn sich jemand selbst belügt, kann ich nichts dafür."

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Es gab aber auch schon Patienten, die mit Ehrlichkeit nicht weiterkamen. Etwa, wenn sie nicht aus gesundheitlichen Gründen eine Krankschreibung brauchten. Mühlenfeld hat schon einige kreative Begründungen gehört. Einer der Klassiker: Patienten, die ihren Urlaub falsch geplant haben und sich durch die Krankschreibung noch einige Urlaubstage sichern wollen. Damit aber blitzen sie bei Mühlenfeld ab. Solche Krankschreibungen sind nach den Arbeitsunfähigkeitsrichtlinien nicht rechtmäßig. "Ich halte mich natürlich ans Gesetz", betont er.

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dpa

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