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Langlauf auf Rollen - Ausdauer mit Nordic Skating

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Langlaufen ohne Schnee - das geht mit Inlineskates oder Rollski. Das Ausdauertraining mit Langlaufstöcken ist damit auch bei milden Temperaturen gesichert. Foto: Julian Stratenschulte
Langlaufen ohne Schnee - das geht mit Inlineskates oder Rollski. Das Ausdauertraining mit Langlaufstöcken ist damit auch bei milden Temperaturen gesichert. © Julian Stratenschulte

Langläufer müssen nicht unbedingt auf den ersten Schnee warten, um sich auf ihre Bretter schwingen zu können. Spielt das Wetter nicht mit, bietet Nordic Skating die richtige Alternative, um die Kondition zu fördern.

Laut Kalender rückt der Winter immer näher. Das milde Spätherbstwetter belehrt uns allerdings eines Besseren. Um die schneefreie Zeit zu überbrücken, nutzen viele Skilangläufer das «Nordic Skating». Doch der Sport eignet sich nicht nur für spezialisierte Wintersportler.

Beim «Nordic Skating» gibt es zwei Varianten. Die eine Technik entspricht dem Inlineskating mit modifizierten Langlaufstöcken, die andere beruht auf dem «Rollski» und ähnelt der Skating-Technik im Skilanglauf.

Ausdauer, Kraft und Koordination

«Skates gibt es in mehreren Ausführungen. Angefangen bei herkömmlichen Inlineskates bis hin zu geländetauglichen Varianten ist alles dabei. Hier ist eine gute Beratung und eventuell ein Einsteigerkurs von Vorteil, um einfach mal zu testen, ob diese doch etwas außergewöhnliche Ausdauersportart den persönlichen Vorlieben entspricht», rät Sabine Kind, Fitnessexpertin an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG).

Zur Sicherheit sollte auf jeden Fall ein Helm sowie Knie- und Ellenbogenschoner getragen werden. Auf die Protektoren für die Handgelenke muss wegen der Stöcke verzichtet werden. Normale Radhandschuhe schützen aber vor Blasen an den Händen. Eine Sportbrille zum Schutz der Augen ist auf jeden Fall hilfreich.

Mit Nordic Skating trainiert man Ausdauer, Kraft und Koordination. «Etwa 90 Prozent der gesamten Muskulatur werden beansprucht, da durch den Einsatz der Stöcke auch die Oberkörpermuskulatur benutzt werden muss. Dafür ist die Belastung der Knie- und Hüftgelenke relativ gering», fasst Sabine Kind zusammen.

Bremsen beim Nordic Skating ist wichtig

«Als erstes sollten Einsteiger das Bremsen lernen. Hier unterscheiden sich viele Nordic Skates von herkömmlichen Inlinern, denn beide Skates haben Bremsen, die durch Gewichtsverlagerungen aktiviert werden», führt die Fitnessexpertin aus. Die Stöcke sollten in etwa bis zur Schulter reichen. Oft wird mit der Formel Körperlänge x 0,92 gerechnet. Da die Stöcke in der Regel die Hauptvortriebsarbeit leisten, ist die richtige Stocklänge sehr wichtig.

Die Grundstellung besteht aus einer leichten Schrittstellung mit aufrechter Körperhaltung und leicht gebeugten Knien. Für den Einstieg, sollte man zunächst auf asphaltierten Wegen ohne Verkehr trainieren und sich Zeit nehmen. Wichtig ist es, sich mit Skates, Stöcken und Technik vertraut zu machen. Dann kann die Streckenlänge langsam gesteigert werden. Wegen der höheren Geschwindigkeiten wird die Anstrengung häufig unterschätzt.

Wer das Nordic Skating ausprobieren möchte, kann sich auch bei Sportgeschäften und Alpenverein erkundigen, ob Einsteigerkurse angeboten werden. Dort bekommt man nicht nur fachliche Unterstützung, sondern lernt auch Gleichgesinnte kennen.

dpa-infocom

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