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Legionellen im Wasser: Das sollten Sie wissen

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Legionella pneumophila
Legionella pneumophila - © dpa/ Janice Haney Carr/CDC

Legionellen sind bewegliche sogenannte Stäbchenbakterien. Die fiesen Keime sind gefährliche Krankheitserreger, aber unsichtbare. Das sollten Sie über die fiesen Bakterien wissen.

Legionellen sind weltweit verbreitet. Die beweglichen Stäbchenbakterien - Legionella pneumophila -  kommen in Oberflächengewässern und im Grundwasser vor. Aber auch in Süß- und Salzwasser. 

Daher können sich auch in dem von Wasserwerken gelieferten Trinkwasser Legionellen befinden, meist jedoch in geringer Konzentration.

Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad Celsius bieten ideale Wachstumsbedingungen für Legionellen. In kühlerem Wasser vermehren sie sich nur langsam. Ist das Wasser heißer als 60 Grad, werden sie abgetötet.

Wie gefährlich Legionellen werden können, hängt von ihrer Anzahl sowie vor allem von der Empfindlichkeit der Betroffenen ab. Gefährdet sind vor allem Ältere, Raucher sowie Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Allgemein erkranken Männer mehr als doppelt so häufig wie Frauen. Kinder sind meist nur sehr selten betroffen.

So kann man sich mit Legionellen infizieren

Unter der Dusche oder im Schwimmbecken ist das Infektionsrisiko groß. Besonders, weil hier die Keime mit kleinsten Wasserteilchen eingeatmet werden können und so in die Lunge gelangen. Feuchte Luft von Klimaanlagen sowie künstliche Wasserfälle können deswegen auch eine Gefahrenquelle sein. Das Einatmen gilt als der Hauptinfektionsweg.

So schützen Sie sich

In wenig benutzen Warmwasserleitungen fühlen sich die Bakterien wohl. In wenig besuchten Hotels beispielsweise sollte man vor dem Duschen oder Baden die Wasserhähne aufdrehen, dabei nicht einatmen und das Wasser laufen lassen. Dann das Bad gut lüften.

Das Trinken von Wasser, das mit Legionellen verseucht ist, ist dagegen in der Regel harmlos. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch gilt als unwahrscheinlich.

Symptome einer Infektion

Eine Infektion beginnt meist mit Husten, Durchfall und Fieber. Die „Legionärskrankheit“ zeigt sich in einer schweren Lungenentzündung, die tödlich verlaufen kann. Das häufiger vorkommende „Pontiac-Fieber“ ist eine grippeähnliche Erkrankung.

Geschichte der „Legionärskrankheit"

1976 kam es in Philadelphia (USA) zu einer Epidemie, bei der 182 von mehr als 4.000 Teilnehmern der American Legion akut mit Legionella pneumophila an der sogenannten Legionärskrankheit, einer schweren Pneumonie, erkrankten und 29 verstarben. Dieser Vorfall führte zu einer fieberhaften Suche nach der damals noch unbekannten Ursache.

So wird eine Legionellose behandelt

Bei Verdacht auf eine Legionellose ist ein Arzt oder Krankenhaus aufzusuchen. Bestimmte Antibiotika sind gegenüber Legionellen gut wirksam. Eine Impfung gegen Legionellen existiert derzeit noch nicht.

dpa/ml

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